Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia stellte sein Team nach dem 1:1 gegen Nürnberg auf zwei Positionen um. Boka spielte links in der Abwehr für Molinaro. Zudem kam in der Offensive Okazaki an Stelle von Holzhauser von Anfang an zu Einsatz.
Bochum-Coach Karsten Neitzel stellte seine Anfangself im Vergleich zum 2:2 gegen Duisburg auf einer Position um. Für Toski, der aus dem Kader rutschte, startete der nach Bänderdehnung wieder genesene Tasaka.
Auch wenn Bochum über Goretzka, der in der 4. Minute Boka im VfB-Strafraum leichte Probleme bereitete, den ersten Ansatz eine Torchance hatte, waren es die Schwaben, die das Kommando übernahmen. Harnik zielte mit einem Schuss aus halblinker Position aber knapp über das Tor (13.) und köpfte kurz darauf nach einem Eckball erneut über das Gehäuse des VfL (14.).
Das DFB-Pokal-Viertelfinale
Mit etwas Glück gingen die Schwaben wenig später in Führung. Traoré legte vor dem Sechzehner zu Gentner ab, dessen Distanzschuss von Eyjolfsson unhaltbar über Keeper Luthe hinweg in die Maschen abgefälscht wurde (18.). Stuttgart blieb auch danach das aktivere Team, kam jedoch gegen die defensiv ordentlich postierten Gäste nur selten bis in den Strafraum. Harnik beförderte den Ball nach einer Standardsituation in der 24. Minute links neben das Tor.
Hin und wieder versuchte auch der VfL konsequent nach vorne zu spielen, agierte jedoch mit zu wenig Tempo und im Kombinationsspiel zu ungenau, um Ulreich und die VfB-Abwehr ernsthaft zu gefährden. Von zahlreichen Unterbrechungen geprägt, plätscherte die niveauarme Partie dem Halbzeitpfiff von Referee Felix Zwayer entgegen.
Ibisevic erlöst die Schwaben
Nach Wiederbeginn nahm das Spiel deutlich an Fahrt auf. Der für Okazaki gekommene Macheda prüfte Luthe früh mit einem Aufsetzer vom Strafraumrand (47.). Dann kam plötzlich der VfL: Tasaka zielte aus 17 Metern nur knapp rechts neben das Tor (49.). Bei dieser Aktion verletzte sich Niedermeier, der den Schuss des Japaners abblocken wollte und im Rasen hängen blieb, am Knie und musste für Rüdiger ausgetauscht werden (51.). Sekunden später zwang erneut Tasaka Ulreich mit einem Schlenzer zu einer gekonnten Parade (52.).
Konzentierter Blick: Bochums Coach Karsten Neitzel in Stuttgart. Getty Images
In der Folge verflachte die Partie wieder zusehends, auch wenn die Stuttgarter im Defensivverhalten gegen nun aktivere Bochumer längst nicht mehr so viel Souveränität ausstrahlten wie in den ersten 45 Minuten. Nach Flanke des eingewechselten Delura hatte Scheidhauer links am Fünfmeterraum eine gute Kopfballchance, zielte jedoch in den Rücken von Sakai (71.).
Der VfL machte in der Schlussphase immer mehr auf und bot den Schwaben Räume. So legte Harnik in der 81. Minute nach links zu Traoré, der mit einem Flachpass in den Strafraum schließlich perfekt Ibisevic bediente. Und der Bosnier beendete seine Torflaute mit einem satten Schuss aus vollem Lauf ins linke Toreck und erzielte damit - nach über 800 Pflichtspielminuten ohne Treffer - die Vorentscheidung. Der VfL hatte danach nichts mehr zuzusetzen, während das vermeintliche 3:0 durch Traoré in den Schlusssekunden aufgrund einer Abseitsstellung von Macheda keine Anerkennung erhielt (90.+2).
Der VfB muss am Samstag (18.30 Uhr) in der Bundesliga in Leverkusen ran, Bochum tritt am selben Tag (13 Uhr) in der 2. Bundesliga in Kaiserslautern an.