Auf Seiten der Karlsruher sah Trainer Markus Kauczinski nach dem 2:1-Erfolg über Preußen Münster keinen Grund für Veränderung. Auch der in der Liga rotgesperrte Gordon stand in der Startelf – seine Sperre hat im Pokal keine Gültigkeit. Duisburgs Trainer Kosta Runjaic musste seine Startformation im Vergleich zum 2:0-Sieg in Sandhausen auf zwei Positionen verändern: Bajic befand sich nach dem Tod seines Vaters auf dem Weg in die Heimat und Kern zog sich einen Rippenbruch zu. Es starteten Bomheuer und Exslager.
Der KSC wollte gegen den Zweitligisten an den Erstrundenerfolg anknüpfen: Der 4:2-Sieg gegen Hamburg bedeutete das Weiterkommen. Duisburg hingegen musste beim knappen 1:0-Erfolg beim Halleschen FC zittern und war vor der Leistung unterklassiger Teams gewarnt.
Dennoch kamen die Hausherren etwas besser in die Partie. Klingmann machte bereits in den Anfangsminuten nach Zuspiel von Alibaz auf sich aufmerksam, kam aber einen Schritt zu spät gegen Wiedwald (6.). Da Gordon seinen Schuss nach Freistoß von Calhanoglu nicht platziert auf das Tor bringen konnte (14.) und Brandy auf der Gegenseite das Tor per Seitfallzieher verpasste (9.), verpuffte der Auftaktschwung ungenutzt.
Die 2. Runde
In der Folge pendelte sich das Spiel im Mittelfeld ein. Zwar bemühten sich die Akteure sichtlich, auf beiden Seiten verhinderten aber zahlreiche Fehlpässe einen kontrollierten Spielaufbau. Den Duisburgern fehlte es besonders im Mittelfeld an der Präzision, um die Defensive der Hausherren vor Probleme zu stellen.
Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs gewann das Spiel wieder etwas an Tempo. Calhanoglu per Distanzschuss (40.) und Hennings nach Flanke von Klingmann (40.) sorgten für Unterhaltung bei den Zuschauern, die trotz winterlicher Temperaturen den Weg ins Wildparkstadion gefunden hatten. Da auf der Gegenseite Brosinski per Direktabnahme an Orlishausen scheiterte (44.), blieb es beim torlosen Remis zur Pause.
Der zweite Durchgang begann zerfahren. Viele Fouls sorgten für Unterbrechungen und Verwarnungen auf beiden Seiten. Die erste nennenswerte Torchance erspielte sich Lachheb, der nach einem Freistoß von da Silva mit dem Rücken zum Tor das Ziel knapp verpasste (64.). Was folgte, glich dem ersten Durchgang: Ohne Struktur gelang beiden Mannschaften in der Offensive kaum etwas.
Letztlich sorgte Schiedsrichter Tobias Stieler für die fehlende Unterhaltung: Nach einem Trikotzupfer stellte er den bereits verwarnten Sukalo mit Gelb-Rot vom Platz. In Unterzahl erhöhte der MSV noch einmal das Tempo, doch letztlich brachte eine Standardsituation auf der Gegenseite die Entscheidung. Nach einem Freistoß von Calhanoglu stieg Kempe am höchsten und köpfte zum 1:0 ein. Nach dem Gegentreffer kam es noch dicker für den MSV: Wiedwald warf den Ball nach vorne und damit in Richtung des Schiedsrichters, was der Referee als unsportliches Verhalten wertete und den Schlussmann mit Rot vom Platz stellte. In doppelter Unterzahl konnten die Zebras die Niederlage nicht mehr abwenden.
Drittligist Karlsruhe reist am Samstag (14 Uhr) zum Chemnitzer FC. Duisburg empfängt bereits eine Stunde früher in der 2. Liga den FSV Frankfurt.