Kiel schaffte mit einem 2:0-Achtelfinalsieg gegen den 1. FSV Mainz 05 die Sensation und zog in die Runde der letzten Acht ein. Trainer Thorsten Gutzeit musste mit Siedschlag (Kreuzbandriss) auf eine Stammkraft verzichten, Kapitän Jürgensen war dafür nach diversen Beschwerden wieder an Bord.
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp brachte im Vergleich zum jüngsten 2:0-Sieg beim 1. FC Nürnberg für die Stammkräfte Weidenfeller (Tor), Sven Bender (Außenbandanriss im Sprunggelenk) sowie Großkreutz Ersatzkeeper Langerak, Leitner und Perisic.
Vor ausverkauftem Haus drückte der BVB auf großteils hartgefrorenem Boden die Hausherren zu Beginn zunächst tief in die Abwehr. Doch die "Störche" legten schnell den Respekt vor dem hohen Favorit ab, setzten selbst erste Nadelstiche und hatten die Großchance zur Führung, als Heider aus aussichtsreicher Position an Langerak scheiterte (8.).
Die Borussia nutzte auf der anderen Seite ihrerseits die erste zwingende Möglichkeit: Nach Piszczeks Flanke von rechts köpfte Berzel die Kugel nicht weit genug weg. Perisics Volleyschuss mutierte zur Vorlage für Lewandowski, der aus dem Rücken der Abwehr startete und aus sieben Metern überlegt ins rechte Eck einschoss (11.).
Kiel verschob sich nach dem Rückstand etwas weiter nach vorne, biss aber gegen die konzentriert agierende Borussia auf Granit. Und musste Gegentor Nummer zwei schlucken: Perisic verlagerte das Spiel im Mittelfeld von links in die Mitte, Kehl dann mit Diagonalpass auf Piszczek nach rechts. Nach dem Rückpass des Polen nagelte Kagawa das Leder aus zehn Metern hoch ins linke Eck (18.).
Der prächtigen Stimmung auf den Rängen tat auch das 0:2 keinen Abbruch, die Gastgeber erfuhren im weiteren Verlauf nach wie vor beste Unterstützung und suchten weiter die Offensive. Lindner prüfte Langerak (21.), Piszczek fälschte Heiders Flankenversuch ans Außennetz ab (28.). Zwischenzeitlich stand Kagawa dicht vor dem dritten BVB-Treffer, hob aber den Ball frei vor Jensen knapp am Kasten vorbei (22.).
Gegen den im Vorwärtsgang dann zu fehlerhaften Regionalligisten kontrollierten die technisch klar überlegenen Westfalen die Partie souverän und suchten nach Möglichkeit immer wieder das schnelle Spiel in die Spitze. Blaszczykowski wurde abgeblockt, die folgende Ecke jagte Perisic aus 13 Metern knapp über den Balken (35.). Auf der Gegenseite scheiterte Kazior per Freistoß am sicheren Langerak (38.), und dann ging's in die Kabine.
Das DFB-Pokal-Viertelfinale
Ohne Personalwechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter. Holstein mühte sich, sah aber weiter wenig Land gegen die disziplinierte Borussia, die ihrerseits durch Perisic fast das 3:0 markiert hätte (54.).
Insgesamt verflachte die Partie. Die Klopp-Elf schaltete in den Energiesparmodus um. Hummels & Co. hielten die "Störche" in den entscheidenden Zweikämpfen hinten in Schach. Offensiv ging der der Meister nur noch selten energisch zu Werke, ließ sein Potenzial nur noch sporadisch aufblitzen und kam so zunächst nur vereinzelt zu Chancen (74., Kagawa).
Am Ende aber schlug die Borussia noch zweimal zu: Joker Barrios vollendete eine Kombination über Kagawa und Perisic (80.), und Perisic schoss einen Freistoß an der schlecht positierten Mauer ins entblößte linke Eck (87.).
Kiel tritt am Sonntag in der Regionalliga Nord beim SV Meppen an, der BVB hat am Samstag in der Bundesliga Bayer Leverkusen zu Gast. Die Auslosung der Halbfinal-Paarungen im DFB-Pokal erfolgt am Samstag im Rahmen des Aktuellen Sportstudios.