Aachens Trainer Peter Hyballa vertraute derselben Elf wie beim 3:1-Sieg auf der Bielefelder Alm.
Sein Frankfurter Pendant Michael Skibbe tat es ihm gleich und nahm nach dem 1:0-Heimsieg gegen die Borussia aus Dortmund ebenfalls keine Veränderungen vor.
Die Eintracht kam vor ausverkauftem Haus am Aachener Tivoli besser in die Partie und setzte die Defensive der Gastgeber zu Beginn vor allem über die rechte Angriffsseite immer wieder unter Druck. Folgerichtig dauerte es nicht lange, bis die Hessen zu ihrer ersten Gelegenheit kamen: Ochs flankte von rechts in den Strafraum, wo Altintop völlig frei zum Kopfball kam, jedoch am gut postierten Alemannia-Keeper Hohs scheiterte (3.).
Die Gastgeber taten sich in der Folge gegen geschickt verschiebende Frankfurter schwer, geordnet nach vorne zu spielen. Der Erstligist hatte das Geschehen sicher im Griff, brachte sich nach einer knappen Viertelstunde aber selbst ins Hintertreffen, als Schwegler sich gegen den durchgebrochenen Gueye nur mit einem Foul zu helfen wusste und von Schiedsrichter Michael Weiner wegen Notbremse des Feldes verwiesen wurde (14.). Den fälligen Strafstoß trat Höger zu unplatziert, sodass Fährmann im Frankfurter Kasten parierte (15.).
Der Platzverweis zeigte Wirkung: Die Skibbe-Elf verlor nun etwas den Faden und sah sich fortan mutiger agierenden Hausherren gegenüber. Aachen übernahm mehr und mehr das Kommando und versuchte immer wieder über die Außen zum Erfolg zu kommen. Allerdings ergaben sich dabei nur selten Möglichkeiten. Die Beste vergab Auer, der mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz an Fährmann scheiterte (27.).
Frankfurt gelang es im weiteren Verlauf zwar immer seltener, offensiv Impulse zu setzen, hatte wenig später aber dennoch die Riesenchance zur Führung. Hohs verschätzte sich bei einer Meier-Flanke von rechts, doch Gekas wollte das Geschenk nicht annehmen und setzte das Leder aus kurzer Distanz an den Pfosten (32.). Gegen Ende der ersten Hälfte fing sich der Favorit wieder und hatte knapp zehn Minuten vor dem Wechsel erneut die Möglichkeit zum 1:0. Diesmal agierte Hohs sicherer und klärte gegen den durchgebrochenen Gekas (38.).
Das DFB-Pokal Achtelfinale
Die Kaiserstädter kamen couragiert aus der Kabine und störten den Gast zu Beginn des zweiten Durchgangs früher im Spielaufbau. Den Hessen gelang es in dieser Phase kaum, sich aus der Umklammerung zu lösen, sodass Entlastungsangriffe Seltenheitswert hatten.
Auch im weiteren Verlauf blieb Aachen spielbestimmend und schnürte den Favoriten zunehmend in der eigenen Hälfte ein. Allerdings fand sich der Zweitligist gegen diszipliniert verteidigende Frankfurter nur selten in Tornähe, was auch der fehlenden Präzision beim finalen Zuspiel geschuldet war. Gegen Ende der Partie intensivierten die Gastgeber noch einmal ihre Offensivbemühungen, brachten Fährmann dabei aber nur selten in Bedrängnis und so ging es nach torlosen 90 Minuten in die Verlängerung.
Die Seiten wurden noch einmal gewechselt, doch die Rollenverteilung blieb bestehen. Aachen agierte weiter offensiv und wurde nur kurz nach Wiederbeginn für seine Mühen belohnt: Altintop verlor den Ball leichtfertig am eigenen Strafraum, die Gäste-Abwehr konnte nicht entscheidend klären und so setzte Höger das Leder aus gut 16 Metern in die Maschen (93.).
Die Alemannen spielten in der Folge auf den zweiten Treffer, wurden nur wenig später kalt erwischt, als Fenin Meiers kluge Ablage zum Ausgleich verwandelte (99.). In der zweiten Hälfte der Verlängerung zog sich die Skibbe-Elf sehr weit zurück und nutzte selbst sich bietende Räume nur sporadisch. Gleichwohl hielten die Hessen das Geschehen nun geschickt vom eigenen Tor fern, so dass die Hausherren zu keiner gefährlichen Aktion mehr kamen. Da sich der Zweitligist im Elfmeterschießen schadlos hielt, avancierte Meier, der das Leder über den Querbalken jagte, zum tragischen Helden, während Auer den entscheidenden Strafstoß eiskalt verwandelte.
Das Fußballjahr 2010 ist für beide Mannschaften beendet: Weiter geht es beim Rückrundenauftakt im Januar. Die Kaiserstädter gastieren am Freitag (14.Januar) um 18 Uhr bei Union Berlin. Zwei Tage später (Sonntag, 15.30 Uhr) empfangen die Hessen das Überraschungsteam der Bundesliga aus Hannover.