Lübecks Trainer Hans-Peter Schubert tauschte nach der 0:2-Pleite gegen Magdeburg zum Auftakt in der Regionalliga Nord einmal: Duspara erhielt den Vorzug vor Nils Lange. Duisburgs Coach Milan Sasic ließ eine im Vergleich zur Vorsaison stark veränderte Mannschaft auflaufen. Mit Yelldell (Tor), Koch, Reiche, Bajic, Kern, Yilmaz und Maierhofer fanden sich gleich sieben Neuzugänge in der Startelf wieder.
Gleich zu Beginn war der Viertligist darum bemüht, den großen Favoriten zu überraschen. Der VfB legte in den Anfangsminuten den Vorwärtsgang ein und entwickelte daraus auch Druck auf die gegnerische Defensive, ernsthaft gefährlich tauchten die Lübecker vor Yelldell aber nicht auf. Nach zehn Minuten änderte sich das Bild auf dem Rasen allmählich. Die Gastgeber zogen sich zusehends zurück und überließen dem MSV die Initiative, der folglich zu einem optischen Übergewicht kam.
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Den "Zebras" fehlte es aber gegen die gut aufgestellten und kämpferisch überzeugenden Hansestädter an zündenden Ideen, so dass klare Torchancen lange Zeit absolute Mangelware blieben. Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe es erstmals brenzlig wurde. Maierhofer verlängerte per Kopf auf Baljak, der allerdings aus 15 Metern zentraler Position knapp neben den linken Pfosten schoss.
Technische Finesse war in Schleswig-Holstein nicht zu sehen, dafür umso intensivere Zweikämpfe, die aber meist sehr fair geführt wurden. Vor allem Lübeck ging mit viel Engagement zu Werke und störte den ballführenden Gegenspieler fast immer mit zwei bzw. drei Mann. Den Duisburgern behagte dies gar nicht, der MSV sorgte zwar für mehr Betrieb, konnte VfB-Torhüter Melzer vor der Pause aber nicht mehr ernsthaft prüfen. Da auch von den Schubert-Schützlingen im Angriff nichts mehr kam, ging es schließlich torlos in die Kabinen.
Erst vergibt Senger, dann hat Marheineke Pech
Einstand: Der 2,02-Meter-Hühne Maierhofer (Mitte) gab für den MSV sein Debüt. imago
Ohne personelle Änderungen ging es nach dem Seitenwechsel weiter, dafür mit einer ganz dicken Möglichkeit für den Außenseiter. Landerls sehenswerter Diagonalpass landete bei Senger, der den Turbo zündete, dann aber aus 15 Metern freistehend am herausgeeilten Yelldell scheiterte (49.). Fast im Gegenzug traf der VfB dann ins Tor, nur ins falsche. Yilmaz fing einen zu lässigen Pass ab und flankte anschließend in die Mitte. Dort wollte Marheineke klären, wurde dabei aber von einem Platzfehler überrascht und bugsierte den Ball daraufhin in eigene Netz(51.).
Die Lübecker reagierten umgehend und drückten fortan auf den Ausgleich, Duisburg agierte indes abgezockt und ließ hinten nichts anbrennen. Über Konter suchten die "Zebras" zudem die Vorentscheidung, die Sahan in der 61. Minute auf dem Fuß hatte. Der Deutsch-Türke traf aber nur den rechten Pfosten. So blieb die Hoffnung des Viertligisten am Leben.
Schubert brachte mit Zekiri einen weiteren Stürmer. Abwehrmann Hohnstedt ging dafür raus. Den Gastgebern fehlte es aber an Qualität im Offensivspiel, um die Duisburger ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Mit dem Schlusspfiff fiel dann zudem das 0:2. Kerns Ecke von rechts verlängerte Koch per Kopf zum mittlerweile eingewechselten Schäffler, dem der Ball ans linken Knie sprang und von dort ins rechte Eck kullerte (90.+3).
Am 2. Spieltag der Regionalliga Nord treffen die Lübecker am Sonntag, den 22. August, auswärts auf den ZFC Meuselwitz. Zur gleichen Zeit spielt der MSV Duisburg zum Auftakt der 2. Liga in Osnabrück.