Torschütze Diego (li.) und Vorlagengeber Pizarro bejubeln das bremer 1:0. picture-alliance
Der Wolfsburger Trainer Felix Magath tauschte in seiner Startelf nach dem 3:1-Auswärtssieg beim HSV zwei Positionen um. Der in der Liga noch gesperrte Misimovic ersetzte Dejagah, Keeper Benaglio war wieder fit und Lenz rückte zurück in das zweite Glied. Bremens Coach Thomas Schaaf wartete nach der Nullnummer gegen den FC Bayern mit drei Änderungen auf. Jensen und Rosenberg spielten für Tziolis und Hugo Almeida. Zudem hatte sich Ersatzkeeper Vander unter der Woche verletzt, Stammtorwart Wiese war auch nicht fit, so kamm mit Pellatz die Nummer drei bei Werder zu seinem Profidebüt.
Der SV Werder startete furios in das Viertelfinale des DFB-Pokals und ging in der dritten Spielminute durch Regisseur Diego in Führung. Ein langer Ball gelangte auf den linken Flügel zu Pizarro, der legte klug an den Strafraumrand zurück, wo Diego noch Landsmann Josué ganz alt aussehen ließ und trocken ins linke untere Eck verwandelte.
Werders zweiter Streich ließ nicht lange auf sich warten. Wieder war Pizarro der Ausgangspunkt. Die Leihgabe vom FC Chelsea spitzelte die Kugel in den Lauf von Jungnationalspieler Özil, während Diego clever den Weg freisperrte. Benaglio konnte Özils präzischen Versuch aus spitzem Winkel dann nicht mehr entschärfen (7.)
Der VfL fand in einer fulminanten ersten Halbzeit aber schnell die passende Antwort. Über Schäfer lief ein erster strukturierter Angriff der Hausherren, die Flanke kam genau an den Fünfmeterraum. Dort hatte Dzeko die Fußspitze vor seinem Gegenspieler am Ball und Pellatz war das erste Mal bezwungen (10.).
Das DFB-Pokalviertelfinale
Werder blieb in der Folge spielbestimmend, stürmte angetrieben vom agilen Diego munter weiter und probierte es meist über die linke Angriffsseite, auf der die "Wölfe" deutliche Schwächen offenbarten. Pizarro verpasste gleich zweimal aus wenigen Metern Entfernung den dritten Torerfolg (20., 21.), nach einem Freistoß von Diego zappelte das Spielgerät im Netz (25.) - der Treffer zählte wegen einer Abseitsposition Pizarros jedoch nicht.
Sehr früh musste Bremens Rechtsverteidiger Fritz den Rasen räumen und für Boenisch Platz machen (34). Es begann die Schlussphase der ersten Halbzeit - und plötzlich bestimmte die Magath-Elf das geschehn. Misimovic scheiterte mit einem Linksschuss an Pellatz (39.), dann setzte der Bosnier Gentner toll ein, der vergab jedoch freistehend mit einem überhasteten Abschluss (40.). Per gefühlvollen Kopfball ins lange Eck besorgte dann wieder Dzeko den Ausgleich (42.), ehe Werder bei einem Pfostentreffer Schäfers (44.) Glück hatte, nicht mit einem Rückstand in die Kabine zu müssen.
Werders Pellatz sichert den Ball vor Grafite, während ihn sein Kapitän Frings überspringt. picture-alliance
Nur wenige Augenblicke verstrichen im zweiten Abschnitt, dann lagen die Hanseaten plötzlich wieder vorne. Diego konnte von Benaglio im Sechzehner nur unfair aufgehalten werden und verwandelte den folgenden Foulelfmeter sicher (55.).
Die Bremer zeigten sich nun ballsicherer und taktisch cleverer als die "Wölfe", die sich am Werder-Abwehrverbund die Zähne ausbissen. Nach einem Freistoß von Diego erhöhte dann die Schaaf-Elf. Hugo-Almeida legte die Flanke des Spielmachers per Kopf auf Pizarro ab, der aus dem Stand volley unhaltbar abzog (71.)
In der Schlussphase ließen die Gäste dann gar nichts mehr anbrennen, Pizarro legte aus kurzer Distanz seinen zweiten Treffer nach (89.) und besiegelte den verdienten Erfolg der Bremer. Die Elf von der Weser sicherte sich nach dem UEFA-Cup-Erfolg gegen den AC Mailand auch den Verbleib im DFB-Pokal.
Die Wolfsburger treffen am kommenden Samstag auf den Karlsruher SC, die Bremer haben am Samstag in Sinsheim den Aufsteiger Hoffenheim vor der Brust.