Nach dem 0:0 in Hannover ersetzte Bremens Coach Thomas Schaaf Schulz (Muskelprobleme) durch Andreasen sowie Micoud (Oberschenkelbeschwerden) durch Jensen. Des Weiteren kehrten Kapitän Baumann für Vranjes und Klose für Valdez wieder in die Stammelf zurück. Auch Wolfsburg lieferte gegen Schalke eine Nullnummer . Trainer Holger Fach änderte seine Anfangself auf drei Positionen: Franz, Lamprecht und und Marlet kamen für van der Heyden, Menseguez und Klimowicz.
Werder startete gut in die Partie, hatte durch Frings (5.) und Klasnic (10.) in den ersten zehn Minuten gleich zwei gute Tormöglichkeiten. Wolfsburg agierte im ersten Durchgang vornehmlich aus der Defensive, echte Chancen waren für die Niedersachsen so im ersten Abschnitt nicht zu verzeichnen. Die Schaaf-Elf war zwar ständig im Vorwärtsgang und erspielte sich einige Möglichkeiten. Die beste vor dem Wechsel hatte Borowski nach guter Kombination über Jensen und Frings, doch sein Geschoss aus 16 Metern ging knapp vorbei (29.). Im zweiten Durchgang hatte zunächst Klasnic nach prima Vorarbeit von Sturmpartner Klose das 1:0 auf dem Fuß, schoss aber aus 14 Metern knapp über die Querlatte (48.). Werder nutzte seine Chancen nicht, anders der VfL: Marlet sorgte per Kopf für die ebenso überraschende wie unverdiente Führung des Gäste (64.). Die Heimelf intensivierte umgehend ihre Bemühungen, Borowski knallte nach Klose-Vorlage fulminant an die Querstange (68.), Jensens Freistoß prallte von der Unterkante der Latte ins Feld zurück (75.). Am Ende standen auf Seiten der Hanseaten vier Angreifer auf dem Feld, und die geballte Offensivkraft der Heimelf sorgte dann kurz vor dem Ende doch noch für den längst überfälligen Treffer, als Klose den Ball nach einer unübersichtlichen Situation aus kurzer Distanz über die Linie bugsierte und sein Team in die Verlängerung rettete (88.). Und dem Nationalstürmer blieb es kurz vor dem letzten Seitenwechsel vorbehalten, die Schaaf-Elf vermeintlich auf die Siegerstraße zu schießen, als er eine Hereingabe von Hunt in die Führung ummünzte (105.). Wolfsburg wurde in der zweiten Hälfte der Verlängerung zwar aktiver, konnte sich aber bis Sekunden vor Schluss keine echte Ausgleichschance erspielen. Als Hunt aber aus 40 Metern am verlassenen Tor vorbeischoss, sollte sich dies rächen: Marlet gelang nach Pass von d'Alessandro in der Nachspielzeit der Verlängerung der glückliche Ausgleich - es ging ins Elfmeterschießen. Dort hatte dann die Schaaf-Elf das glücklichere, aber auch verdiente Ende auf seiner Seite.
In einem echten Pokal-Krimi erreichte Bremen vor allem dank Nationalstürmer Klose gegen Wolfsburg hochverdient die nächste Runde. Werder wusste mit seiner Dominanz und einigen hochkarätigen Torchancen zunächst nichts anzufangen und musste gar einem Rückstand hinterherlaufen.