Personal: Asamoah für Mpenza, das war die einzige Veränderung der Schalker im Vergleich zum 5:1 über die Bayern. RWO-Coach Ristic baute seine Startelf nach dem 1:3 bei Union Berlin gleich vier Mal um: Für Hayer, Vier, Scharpenberg und Quallo kamen Rösler, Chiquinho, Cartus und Wojtala.
Das Viertelfinale im Überblick
Taktik: Schalke begann wie gewohnt mit einer Vierer-Abwehrkette, die freilich selten so zusammen blieb. Weil RWO nur mit einer Spitze (Obad) antrat und Waldoch sich um diese kümmerte, rückte Van Hoogdalem vor ins Mittelfeld. In diesem agierte Wilmots besonders offensiv, phasenweise sogar als dritte Spitze. Oberhausen machte die eigene Hälfte mit zehn Mann dicht, nur Obad lauerte bei Schalker Ballbesitz an der Mittellinie auf Konter. Die beiden Dreier-Reihen im Mittelfeld sollten den Spielaufbau des Erstligisten unterbinden, die Gegenspieler wurden hier übergeben. Das taten vor Libero Raickovic auch die Manndecker Wojtala und Ciuca.
Spielverlauf: Eine Stunde lang waren sie in allen Belangen überlegen, die Schalker, nur das Tore schießen vernachlässigten sie arg. Oberhausen hatte große Probleme mit hohen Bällen; bei Freistößen, Ecken oder langen Pässen in den Strafraum geriet die Abwehr des Zweitligisten permanent in Bedrängnis. Allein Sand besaß vor der Pause vier hochkarätige Chancen, obwohl sein Zusammenspiel mit Asamoah nicht so harmonisch war wie das mit Mpenza am Samstag gegen München. Aktivposten bei den Blau-Weißen waren Wilmots und Böhme, wenn bei Oberhausen etwas nach vorne lief - was selten der Fall war -, ging es über Judts linke Seite. Nach 60 Minuten ließ der Pokalverteidiger nach, vernachlässigte die Rückwärtsbewegung und eröffnete seinem Gast viel Raum zum Kontern. Zwingende Möglichkeiten erspielte sich der nun forscher werdende Außenseiter dennoch nicht, kombinierte nur bis zum Strafraum ansehnlich.
Fazit: Oberhausen zog sich insgesamt achtbar aus der Affäre, war aber totzdem chancenlos.
Von Jean-Julien Beer, Jan Lustig und Gustav Wentz