Bundesliga

Stöger: Auch ohne Tore wichtig

Düsseldorf: Österreicher erstmals für die Nationalmannschaft nominiert

Stöger: Auch ohne Tore wichtig

Zählte noch zu den besten Fortunen in Wolfsburg: Kevin Stöger (re. Mehmedi).

Zählte noch zu den besten Fortunen in Wolfsburg: Kevin Stöger (re. Mehmedi). imago

Die phasenweise desolate Defensivleistung beim 2:5 in Wolfsburg lässt einige Fragen offen. Unterm Strich bleibt nach so einer Niederlage natürlich wenig Positives haften. Rückkehrer Kevin Stöger zählte noch zu den Besten bei der Fortuna (kicker-Note: 3), war erneut fleißig unterwegs und mit 12,18 Kilometern laufstärkster Düsseldorfer, zudem hatte der Österreicher die meisten Ballkontakte (91).

Überdies sorgte Stöger, der zuletzt wegen Grippe gefehlt hatte, für Struktur im Düsseldorfer Spiel und für einen der wenigen Höhepunkte mit seinem feinen Pass auf Raman, den der kleine Belgier zum 2:4 nutzte.

Kein Tor, aber schon vier Assists

Auch in Wolfsburg war zu sehen, wie wichtig Stöger als Spielgestalter für den Aufsteiger ist. Und nun zu seinen drei Rückrundenzielen: In Sachen Klassenerhalt mit der Fortuna ist Stöger auf einem guten Weg. Ein Treffer gelang ihm in seinen bisher insgesamt 17 Bundesliga-Einsätzen noch nicht, aber er tastet sich heran und kam in seinen vier jüngsten Begegnungen auf vier Assists.

Mit seinen starken Auftritten spielte sich Stöger auch ins Blickfeld von Österreichs Nationaltrainer Franco Foda. Der Lohn folgte am Montag. Als Ersatz für den Augsburger Michael Gregoritsch, der aufgrund eines grippalen Infekts passen muss, wurde Stöger für die EM-Qualifikationsspiele gegen Polen und Israel nachnominiert und steht erstmals im ÖFB-Kader. Zuvor hatte er sich bereits auf Abruf bereit gehalten.

Barkok sagt bei der U 20 ab

Während Mittelfeld-Kollege Aymen Barkok wegen muskulärer Probleme bei der deutschen U-20-Auswahl absagte, dürfen sich vor allem Kaan Ayhan und Marcin Kaminski freuen, dass sie mit ihren Nationalmannschaften auf Reisen sind. Verschoben ist damit ein wohl heftiger Anpfiff von Trainer Friedhelm Funkel, der mit der Leistung der beiden Innenverteidiger, die zuvor so gut harmoniert hatten, in Wolfsburg überhaupt nicht zufrieden war.

"Einige waren im Kopf wohl schon bei ihrer Nationalmannschaft", hatte Funkel nach der Niederlage in Wolfsburg gesagt. Auf dieses Thema also dürfte der Trainer nach der Rückkehr der beiden von ihren Länderspielen noch einmal zurückkommen bei der Vorbereitung auf das Derby gegen Borussia Mönchengladbach.

Oliver Bitter/mib

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