Bundesliga

BVB-Sportdirektor Michael Zorc über die Schwäche bei gegnerischen Standards: "Darüber haben wir intern schon gesprochen"

Dortmunder Standard-Schwäche - Schmelzer fällt aus

Zorc: "Darüber haben wir intern schon gesprochen"

Haben die Standardgegentore auf dem Zettel: Michael Zorc und Lucien Favre.

Haben die Standardgegentore auf dem Zettel: Michael Zorc und Lucien Favre. imago

Gut 15 Minuten waren im Signal Iduna Park noch zu spielen, als Leverkusens Julian Brandt am Sonntagabend aus halbrechter Position einen Freistoß nach innen schlug. Innenverteidiger Jonathan Tah wuchtete ihn nur wenige Sekunden später per Kopf in die Maschen. Obwohl in Dortmund weiter Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieses Treffers vorherrschen, weil Tah nach Einschätzung der BVB-Analysten knapp im Abseits gestanden haben könnte - er zählte. Die Statistik sagt: Es war das neunte Gegentor nach einer Standardsituation in dieser Bundesliga-Saison, das entspricht einer Quote von 36 Prozent. Nur Leverkusen, Frankfurt und Hoffenheim zeigen sich bisher noch anfälliger als der Spitzenreiter.

Dass wir diese Tore und Szenen an- und besprechen, ist doch klar.

Sportdirektor Michael Zorc nach drei Standardgegentreffern bei den letzten vier Toren
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Favre hat das nachlässige Verhalten bei ruhenden Bällen folgerichtig auf den Lehr- und Unterrichtsplan gesetzt. "Dass wir diese Tore und Szenen an- und besprechen, ist doch klar", sagt Sportdirektor Zorc. Drei der letzten vier Liga-Tore resultierten aus Standards, entschieden zu viel für die ambitionierten Westfalen. Selbst wenn Tahs Treffer aus Abseitsposition erzielt worden sein sollte (was die TV-Bilder nicht hergeben) - er darf erst gar nicht fallen: Sieben Dortmunder belauern an der Strafraumgrenze sechs Leverkusener, als Brandt Maß nimmt und Tah einen Wimpernschlag schneller reagiert als Julian Weigl.

Bürkis Nummer 150 - Augsburgs Serie gegen den BVB

Roman Bürki, der zuvor zweimal grandios gehalten hatte, war machtlos. Am Freitag (Anstoß 20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de), wenn er in Augsburg sein 150. Bundesligaspiel bestreitet, könnte wieder Ärger im Anmarsch sein. In den letzten zehn Duellen mit Dortmund traf Augsburg immer. Großen Schaden richteten die Fuggerstädter damit freilich nicht an. Sie entschieden von insgesamt 15 Vergleichen mit der Borussia nur einen für sich (1:0, Saison 2014/15) und sind zu Hause in sieben Spielen gegen die Borussia sogar noch sieglos (zwei Unentschieden, fünf Niederlagen). Das wird dann auch Sportdirektor Michael Zorc freuen, der mit seinem Augsburger Kollegen Stefan Reuter eine gemeinsame Vergangenheit teilt: In immerhin 137 Bundesligaspielen verrichteten sie gemeinsam für den BVB Dienst.

In Augsburg nicht mitwirken können wird Marcel Schmelzer. Im Abschlusstraining erlitt er eine Fußblessur und wird nach Klubangaben nun ausfallen.

Thomas Hennecke

Von Schneider bis Zorc: Die Macher der Bundesligisten