Die Rauswürfe von Caiuby und Martin Hinteregger (jetzt Frankfurt), dazu die Verpflichtung von Jens Lehmann. "Es hat viele Knalleffekte gegeben. Wir wollten als Verein beweisen, dass wir zusammenstehen", sagte André Hahn. Auch Matchwinner Finnbogason meinte: "Hinter uns liegt eine hektische Woche, jeder hat auf unsere Antwort auf dem Rasen gewartet." Die hat der FCA am Sonntag eindrucksvoll gegeben.
Der Befreiungsschlag: Mit dem 3:0 gegen Mainz endete eine Serie von zehn Spielen ohne Sieg. Erstmals seit Ende September (4:1 gegen Freiburg) gab es wieder einen Heimerfolg. Und erstmals seit Ende Oktober (0:0 gegen Leipzig) blieb Augsburg ohne Gegentor. Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt nun wieder sechs Punkte, der auf den Relegationsplatz drei Zähler. "Es war ein erster Schritt, aber es ist noch ein langer Weg", meinte Michael Gregoritsch.
Der Torjäger: Nach sechs Spielen ohne Treffer beendete auch Alfred Finnbogason seine Flaute - und wie. Der Isländer verwandelte zwei Handelfmeter und machte nach einem Konter auch das 3:0, sein vierter Dreierpack in der Bundesliga. Vom Punkt ist der Stürmer, der am Freitag seinen 30. Geburtstag gefeiert hatte, eiskalt: acht Versuche, acht Treffer. "Ich liebe solche Situationen, in denen man unter Druck steht. Deshalb spiele ich auch Fußball", sagt Finnbogason.
Der Lehmann-Effekt: Unter der Woche nahm der Ex-Nationalspieler seine Arbeit als Assistent von Manuel Baum auf. Er soll seine Erfahrung und Siegermentalität einbringen und sich schwerpunktmäßig um die Defensive kümmern. Prompt spielte Augsburg erstmals nach elf Partien wieder zu null. Den Lehmann-Effekt wollten alle Beteiligten aber nicht überbewerten. "Jeder in der Kabine trägt einen Teil bei, er hat sicher den einen oder anderen Tipp gegeben", sagte Kapitän Daniel Baier. Auch Baum ist zufrieden mit seinem neuen Assistenten: "Er bringt sich gut ein und lebt seine Rolle so, wie er es gesagt hat." Also loyal und zurückhaltend.