2. Bundesliga

Darmstadt-Coach Schuster probt den Systemwechsel

Lilien auf der Suche nach dem Sulu-Nachfolger

Darmstadt-Coach Schuster probt den Systemwechsel

Mehr Präsenz im Strafraum: Dafür plädiert Marcel Heller, hier im Gespräch mit Trainer Dirk Schuster.

Mehr Präsenz im Strafraum: Dafür plädiert Marcel Heller, hier im Gespräch mit Trainer Dirk Schuster. imago

Ein Ersatz für Sulu, der in exakt sechs Jahren am Böllenfalltor zur Identifikationsfigur aufgestiegen und mit dem der Durchmarsch der Lilien von der 3. Liga ins Oberhaus eng verknüpft war, ist noch nicht gefunden, tut aber Not: Mit 33 Gegentreffern zählen die Hessen zu den abwehrschwächsten Teams in der 2. Liga.

Zwei Neue sind an Bord

Stabilität versprechen sich die Hessen von Neuzugang Victor Palsson, der isländische Nationalspieler gilt aber eher als Abräumer vor der Abwehr. Auch für die Offensive ist schon eine Verstärkung gefunden, Stürmer Sören Bertram von Ligakonkurrent Erzgebirge Aue geht ab sofort für die Schützlinge von Dirk Schuster auf Torejagd.

Spielersteckbrief Heller
Heller

Heller Marcel

Wir müssen generell die Box gut besetzen.

Marcel Heller

Auch in vorderster Front gibt es nach 23 Toren in 18 Spielen viel Luft nach oben. Eventuell bringt ein Systemwechsel neues Leben ins Angriffsspiel der 98er. Schuster ließ gegen Wehen Wiesbaden (2:1) im Gegensatz zum bisherigen taktischen Konzept - meist agierte Serdar Dursun als alleinige Spitze - im zweiten Durchgang mit zwei echten Stürmern spielen. Unabhängig vom System wünscht sich Marcel Heller: "Wir müssen generell die Box gut besetzen", meint der auf der rechten Außenbahn beheimatete Flügelflitzer, "mit drei, vier Leuten". Der 32-Jährige nimmt sich dabei selbst nicht aus: "Auch ich muss einrücken, wenn Flanken von der linken Seite kommen."

Die nächste Möglichkeit, daran zu arbeiten, gibt es am Dienstag beim nicht öffentlichen Test gegen Paderborn, gegen das es im letzten Spiel vor der Winterpause eine satte 2:6-Schlappe setzte. Am Dienstag, den 29. Januar (20.30 Uhr), wartet dann beim Neustart am Böllenfalltor der aktuell drittplatzierte FC St. Pauli.

jch/jd