Bundesliga

VfL Wolfsburg - Jörg Schmadtke: "Ein bisschen Rock'n'Roll brauchst du"

Wolfsburger Höhenflug und Harmonie im Kader

Schmadtke: "Ein bisschen Rock'n'Roll brauchst du"

Hat eine Idee, wie ein Team zusammengestellt werden soll: Jörg Schmadtke.

Hat eine Idee, wie ein Team zusammengestellt werden soll: Jörg Schmadtke. imago

Der VfL Wolfsburg dieser Saison ist nicht mehr mit dem VfL Wolfsburg der vergangenen beiden Jahre zu vergleichen. Das wird jeder feststellen, der die Spiele der Niedersachsen sieht. "Es war kein Spiel dabei, in dem uns ein Gegner komplett an die Wand gespielt hat", stellte Trainer Bruno Labbadia zufrieden fest. Mit Jörg Schmadtke als Geschäftsführer und Marcel Schäfer als Sportdirektor bekam der Klub eine neue Führung, und Labbadia arbeitete in der Vorbereitung intensiv mit dem Kader, der doch nicht so stark umgebrochen wurde wie erwartet. Und doch hat sich einiges getan in der Mannschaft.

"Ich glaube", sagt Schmadtke, "dass unsere Verpflichtungen mitverantwortlich dafür sind, dass wir einen anderen Auftritt haben." Und: "Die Spieler, die schon da waren, haben sich Gedanken gemacht über die zwei Jahre und sich gesagt: Das müssen wir irgendwie anders machen." Nun macht's die Mischung, wie zuletzt auch Maximilian Arnold konstatierte.

Spieler wie Daniel Ginczek, Wout Weghorst oder Jerome Roussillon haben den VfL auf dem Rasen stärker gemacht und passen auch charakterlich wie auch Ersatztorwart Pavao Pervan und Felix Klaus, verletzungsbedingt noch ohne Einsatz, zum Team. Der Kader wirkt stimmig, die Offensivkräfte Admir Mehmedi und Daniel Ginczek, die prächtig miteinander harmonieren, stehen beispielhaft für ein gutes Miteinander.

"Ich stehe lieber einer Truppe vor, die in sich homogen ist. Das ist auch immer das Bestreben", sagt Schmadtke, der freilich auch eine gewisse Reibung wünscht. "Ich will nicht nur Leute haben, die im Kommunionsanzug hierherkommen. Ein bisschen Rock'n'Roll brauchst du auch in der Mannschaft. Nur Heino oder Heintje geht nicht." Aktuell scheinen die Macher in Wolfsburg jedenfalls den richtigen Ton zu treffen.

Thomas Hiete