Die Freude über den nächsten Erfolg, der zugleich den Gruppensieg in der Europa League bedeutete, war trotz der beinahe schon zur Gewohnheit gewordenen Siege, keineswegs gering. Zumal starke Gegner aus der Champions League damit in der Zwischenrunde für die SGE noch nicht in Frage kommen. "Es ist für uns alle eine Überraschung, dass wir nach fünf Spieltagen mit 15 Punkten die Gruppe gewinnen. Auch heute war es wieder von Anfang an ein Spektakel. Wenn man die Kulisse sieht, elektrisiert das einfach. Deshalb sind wir heute gestartet wie aus der Pistole geschossen. Marseille mit 4:0 aus dem Stadion zu schießen, ist schon etwas Besonderes", sagte Coach Adi Hütter.
Auch bei den Spielern war die Stimmung folgerichtig bestens: "Fredi Bobic hat im Sommer gesagt, dass wir durch die Gruppenphase marschieren wollen. Das haben wir umgesetzt. Wir können gar nicht anders als immer Vollgas zu geben", freute sich Danny da Costa.
Spaß, Erfolgshunger - und der Faktor Jovic
Abwehrspieler Simon Falette, der gegen Marseille erst zum vierten Mal in dieser Saison zum Einsatz gekommen war, schloss sich dem an, richtete den Blick indes bereits wieder auf den nächsten Gegner: "Wir haben richtig Spaß zusammen, wir wollten unbedingt den Gruppensieg. Wir haben keine Zeit, das jetzt zu genießen, am Sonntag geht es bereits weiter." Am Sonntag (18 Uhr) gegen Wolfsburg will die drittplatzierte Eintracht auch in der Bundesliga ihren Höhenflug fortsetzen.
Einer, der den derzeitigen Frankfurter Erfolg wie kein anderer personifiziert, ist zweifellos Luka Jovic, dem gegen Marseille zwei der vier Tore gelangen. Der Serbe erzielte 13 seiner 14 Saisontore für die Hessen während der imposanten elf Spiele andauernden ungeschlagenen Serie - und bereitete obendrein auch noch fünf weitere Tore vor.