"Natürlich haben wir nach den Ergebnissen ein gutes Gefühl. Trotzdem dürfen wir jetzt die Raute nicht in den Mittelpunkt stellen. Es geht um die Prinzipien, die derzeit sitzen, allerdings kann es am Samstag auch eine andere Grundordnung sein. Der Entwicklungsprozess ist sehr gut, aber es ist nicht so, dass wir sagen: Jetzt haben wir die erste Elf gefunden", erläutert Schwarz. Mainz 05 verfügt nach Ansicht des Trainers "über einen sehr guten und breiten Kader" und "habe in unterschiedlichen Formationen Spiele gewonnen". Schwarz zeigt sich mit dem Entwicklungsprozess "sehr zufrieden", spricht allerdings auch gleichzeitig "von Luft nach oben".
Gegen Berlin hatte der Fußballehrer erstmals in dieser Saison auf eine Mittelfeldraute gesetzt, an deren Spitze Paul Boetius spielte und auf der Zehn seitdem nicht mehr wegzudenken ist. Kunde gilt auf der Sechs als gesetzt, gleiches trifft auf Jean-Philippe Gbamin und Danny Latza auf den Achterpositionen zu. Wobei Latza genau in dem Moment nach seiner Leisten-OP wieder voll belastbar war, als sich Ridle Baku einen Syndesmoseriss zugezogen hatte. Während sich beide quasi die Klinke in die Hand gaben, fielen andere durch die Raute hinten runter. Die Flügelspieler Levin Öztunali und Karim Onisiwo finden in dieser Grundordnung nur als Einwechselspieler Verwendung, und Gerrit Holtmann kehrte erst kürzlich aus dem Verletztenstand zurück.
Brosinki winkt ein neuer Rekord
Der erste Treffer nach 498 torlosen Bundesligaminuten gelang Mainz jedoch nicht in einer Rauten-Formation, sondern mit einem 4-3-3-System gegen Bayern München. Brosinski legte beim 1:2 gegen den Rekordmeister das Tor auf, war gegen Bremen (2:1) zweimal und in Freiburg (3:1) einmal als Letzter vor den Torschützen am Ball. Er kommt auf 19 Bundesligaassists und liegt damit gleichauf mit Antonio da Silva und Yunus Malli. Mit der nächsten Vorarbeit ist der 30-Jährige "Rekordvorlagengeber" der Nullfünfer.