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Regionalliga Nord, SSV Jeddeloh II - VfB Oldenburg - Derby im Moor: "Bei uns wird niemand durchdrehen"

Jeddeloh II empfängt nach Riebau-Entlassung den VfB Oldenburg

Derby im Moor: "Bei uns wird niemand durchdrehen"

Hitziges Hinspiel: Schiedsrichter Yannick Rath musste Anfang August dreimal Rot ziehen.

Hitziges Hinspiel: Schiedsrichter Yannick Rath musste Anfang August dreimal Rot ziehen. imago

Gleich drei Rote Karten hatte es im Hinspiel am 1. August zwischen VfB und SSV gehagelt, mit 1:1 trennten sich die Lokalrivalen am 2. Spieltag vor gut 4000 Zuschauern. Am Samstag kommt es nun zum zweiten Aufeinandertreffen, diesmal in der 53acht Arena in Jeddeloh II.

Die Hausherren haben eine Trainerentlassung hinter sich. Nach sportlicher Talfahrt musste Key Riebau gehen. Der Sportliche Leiter Ansgar Schnabel übernimmt bis zur Winterpause und nicht darüber hinaus. "Das ist in Stein gemeißelt. Beruflich ist es bei mir auch gar nicht anders darstellbar", sagte der 34-Jährige im kicker-Interview. Schnabel fordert von seinem Team, das aktuell nur auf Platz 14 zu finden ist, eine engagierte Vorstellung: "Es soll richtig zur Sache gehen. Wir werden ganz anders auftreten als zuletzt, davon bin ich überzeugt. Die Jungs sind heiß." Und falls die Bürgermeisterin kommt, soll sie - überzeugt durch eine engagierte Darbietung der Gastgeber "direkt nach dem Spiel die Platzsanierung genehmigen müssen", fügt Schnabel an, der nach den Trainingsleistungen der vergangenen Tage guter Dinge ist.

"Kann mir nicht vorstellen, dass jemand so doof ist"

Droht abermals ein hitziges Derby, nachdem im Hinspiel mit Florian Stütz und Shaun Minns gleich zwei Jeddeloher wegen Tätlichkeiten vom Platz geflogen waren? Schnabel verneint: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand von uns so doof ist, das noch einmal zu wiederholen. Bei uns wird niemand durchdrehen."

Während die Trainersuche beim SSV läuft, ist die Stimmung beim Rivalen derzeit gut. Kein Wunder, nach dem überraschenden 5:1-Kantersieg gegen den ambitionierten VfB Lübeck. "Das Lübeck-Spiel sollte uns weiteres Selbstvertrauen gegeben haben. Klar ist aber, dass das Spiel gegen Jeddeloh bei 0:0 beginnt, wir müssen uns auf einen harten Kampf einstellen", mahnt der Sportliche Leiter der Oldenburger, Andreas Boll, der ein Duell auf Augenhöhe erwartet.

Reizvoll, aber: Das "neue" Derby ist noch kein "echtes" Derby

Boll rechnet mit vielen VfB-Fans im Nachbarort, wenngleich der Klub vor allem die Spiele gegen Meppen und Osnabrück als "echte" Derbys ansieht. Dennoch: Auch das "neue" Derby ist wegen der räumlichen Nähe sehr reizvoll. "Diese Spiele ziehen die Leute hier in der Region an, sodass letztlich alle drei Vereine (inklusive VfL Oldenburg, d. Red.) profitieren. Ein Ersatz für die Derbys gegen Meppen oder Osnabrück sind sie für uns sicherlich nicht", weiß Boll. Der VfB ist momentan Neunter der Nord-Staffel. Was geht in der kommenden Saison, wenn der Meister direkt in Liga 3 aufsteigen darf? "Wir wissen schon, wo wir herkommen", so Boll. Nachdem der Klub in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entronnen sei, würde es sich verbieten, "von der Meisterschaft zu sprechen. Uns kommt es auf die Entwicklung an. Und die ist zurzeit positiv und macht auch Spaß."

aho/kl