Bundesliga

Hertha BSC - Gegen Darmstadt 98: Per Skjelbreds Ausfall droht

Dardai verzichtet im Pokal auf große Rotation

Gegen Darmstadt: Skjelbreds Ausfall droht

Kam im Sommer 2014 vom Hamburger SV zu Hertha BSC: Mittelfeldmann Per Skjelbred.

Kam im Sommer 2014 vom Hamburger SV zu Hertha BSC: Mittelfeldmann Per Skjelbred. imago

Beim 2:2 in Dortmund am Samstag musste Skjelbred wegen der Blessur zur Halbzeit das Feld räumen. "Es ist bei ihm die gleiche Stelle wie bei seiner Verletzung vor zwei Wochen", sagte Hertha-Coach Pal Dardai am Sonntag. "Er fährt Fahrrad und wird behandelt. Wir lassen ihn jetzt erstmal in Ruhe." Damit dürfte die Zeit bis zum Pokal-Spiel in Darmstadt am Dienstag zu knapp werden. Gegen den Zweitligisten könnte der in Dortmund als zentrales Glied der Dreierkette aufgebotene Fabian Lustenberger ins Mittelfeld vorrücken. Eine weitere Option ist Vladimir Darida, der am Samstag beim BVB zur Halbzeit für Skjelbred eingewechselt worden war.

Darida muss um seinen Stammplatz kämpfen

Für Tschechiens Fußballer des Jahres 2017 war dies die Saison-Premiere, wegen eines zu Beginn der Saison-Vorbereitung erlittenen Knochenmarködems im Knie hatte Darida drei Monate pausiert. "Gute Zweikampfführung, gute Bälle, laufbereit ist er sowieso - ich bin zufrieden mit ihm", betonte Dardai nach dem Comeback des Mittelfeldspielers. "Es sieht jetzt gut aus bei ihm, auch im Training. Lange Zeit war ich nicht zufrieden, weil ich das Gefühl hatte, es stimmt etwas noch nicht." Angesichts der neuen Konkurrenzsituation muss Darida, der in seinen ersten Berliner Jahren unumstritten war, um seinen Stammplatz mehr kämpfen als früher.

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Youngster Arne Maier ist seit Saisonbeginn gesetzt. Liverpool-Leihgabe Marko Grujic, der die vergangenen Tage sein Aufbautraining in England fortsetzte und zu Wochenbeginn in Berlin zurückerwartet wird, will nach seinem gegen Borussia Mönchengladbach erlittenen Bänder- und Kapselriss im Sprunggelenk in Kürze ins Mannschaftstraining einsteigen. Erreicht er schnell eine vergleichbare Form wie vor seiner Verletzung, ist er für Hertha gewissermaßen unverzichtbar.

System: Dardai könnte wieder das 4-2-3-1 wählen

In Darmstadt kehrt Dardai womöglich anstelle des auf Gegner Dortmund zugeschnittenen 3-5-2 zum angestammten 4-2-3-1 zurück. Personell will der Berliner Coach gegen den Zweitligisten "vielleicht ein bisschen, aber nicht zu viel rotieren". Der Ungar sagte am Sonntag: "Ich will nicht die Schlagzeile lesen: 'Dardai hat das Spiel unterschätzt und Hertha aus dem Pokal rotiert.'" Man sei "noch nicht am Ende der Saison", soll heißen: Die Spieler sind aktuell noch frisch.

Dardai hat "ein Riesen-Luxusproblem"

Neben dem zentralen Mittelfeld, wo Skjelbred auszufallen droht, könnte es auch im Angriff einen Wechsel geben. Davie Selke, der in der Liga seit seinem Comeback nach dem Lungenriss bislang ausschließlich als Joker Verwendung fand, drängt in die Startelf. Der U-21-Europameister von 2017, der in Dortmund mit dem herausgeholten Elfmeter in den Schlussminuten entscheidenden Anteil am 2:2 hatte, könnte in Darmstadt Kapitän Vedad Ibisevic verdrängen. Bei einer Rückkehr zum 4-2-3-1 dürfte zudem Javairo Dilrosun beginnen, auch der in Dortmund nicht im 18er-Kader stehende Mathew Leckie wäre dann ein Kandidat für den Flügel.

Zudem hat Dardai auf der linken Seite nach eigener Aussage "ein Riesen-Luxusproblem" - und die Wahl zwischen Marvin Plattenhardt und dem in Dortmund überzeugenden Maximilian Mittelstädt. "Ich muss zum DFB und fragen, ob wir bei Hertha mit einer doppelt besetzten linken Außenbahn spielen dürfen", witzelte Dardai am Sonntag. "Beide haben ein sehr großes Niveau. Maxi hat gegen Schalke, Bayern und Dortmund richtig gut gespielt. Das ist ein Fall für Bauchschmerzen beim Trainer - aber eine positive Sache."

Steffen Rohr

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