Für Friedhelm Funkel lag die Umbesetzung auf der Hand. Der gegen Schalke verletzte Linksverteidiger Niko Gießelmann musste wegen einer Risswunde im Fuß in Frankfurt pausieren, also, stellte der Trainer frühzeitig klar, "wird Jean Zimmer die linke Seite übernehmen, das ist ja auch nicht neu für ihn".
Gesagt, getan. Zimmer, bisher auf der rechten Seite meist sehr überzeugend, wechselte nach links, wo ihm in Frankfurt allerdings fast alles missriet. Bei mehreren Gegentoren stand er nur Spalier, konnte kaum einmal zu seinen gefürchteten Vorstößen ansetzen, kassierte die kicker-Note 6.
Nun hofft er natürlich, dass Gießelmann am Samstag gegen Wolfsburg wieder mitmischen und er erneut auf die rechte Seite rücken kann, wo er deutlich besser zurechtkommt. Allerdings ist der Ex-Stuttgarter nicht der einzige, der sich nach der Demütigung von Frankfurt neu beweisen will.
Neue Erfahrung für Rensing
Erstmals lag der Aufsteiger gegen die Eintracht komplett daneben, fiel richtiggehend auseinander und war komplett chancenlos. Michael Rensing, schon 15 Jahre in der Bundesliga dabei, kassierte noch nie so viele Gegentore wie an diesem ernüchternden Abend, und mit Spannung erwarten die Düsseldorfer Fans, ob sich die Fortunen im nächsten Heimspiel gegen Wolfsburg deutlich stärker präsentieren, so wie sie es zum Beispiel in Leipzig und Stuttgart sowie gegen Leverkusen taten.
Zimmermann: "Jede Mannschaft hat mal eine Krise"
Nach der Aufarbeitung der Pleite zeigte sich die Mannschaft, wie Funkel versichert, wie immer sehr selbstkritisch. "Wir sind auseinandergefallen, aber ich habe schon häufiger deutlich verloren in meiner Karriere, und wir sind als Mannschaft immer wieder zurückgekommen. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir eine ganz andere Mannschaft sind, als wir es in Frankfurt waren", betont Matthias Zimmermann, der bisher als Vorkämpfer stets voranging. "Jede Mannschaft hat mal eine Krise. Es ist wichtig, dann wieder zurückzukommen, das muss uns gegen Wolfsburg gelingen."
Dass er seine Mannschaft neu sortieren wird, hat Funkel bereits angekündigt, doch viele personelle Alternativen drängen sich ja nicht auf. Vielmehr setzt der Trainer darauf, dass sich seine Profis nicht zwei Mal in Folge so desolat präsentieren.