Bundesliga

Renato Steffen trifft erneut für Wolfsburg, aber: "Ich hätte gerne zwei, drei Punkte mehr"

Wolfsburger erhält gegen Gladbach ungewöhnliche Hilfe

Steffen: "Ich hätte gerne zwei, drei Punkte mehr"

"Torgefahr gehört für einen Außenspieler dazu": Renato Steffen.

"Torgefahr gehört für einen Außenspieler dazu": Renato Steffen. imago

Er sprintete und kämpfte, was der Körper hergab. Kurz vor Spielende war dann aber Schluss für Renato Steffen. Ein Wadenkrampf stoppte den Schweizer, der 11,03 Kilometer zurückgelegt hatte. Ungewöhnlicher Ersthelfer auf dem Rasen: Schiedsrichter Felix Zwayer. "Der Schiri stand so nah", erzählt Steffen, "er hat geholfen. Das ist nett."

Zufrieden ist Steffen auch mit der Rolle, die er in dieser Saison eingenommen hat. Weil der Transfer von Wunschspieler Maxwel Cornet (Lyon) auf den letzten Metern der Transferperiode scheiterte, hat Steffen die Gunst der Stunde genutzt und sich in Abwesenheit von Kaderkonkurrent Felix Klaus (Bauchmuskeloperation) den Stammplatz ergattert. Wobei: Während der englischen Woche landete er am Mittwoch in Mainz (0:0) für 90 Minuten auf der Bank, nachdem er zuvor gegen Freiburg (1:3) einen rabenschwarzen Tag (kicker-Note 5) erwischt und einen Strafstoß verschuldet hatte. Nun meldet sich Steffen eindrucksvoll zurück.

Gegen Gladbach sein zweiter Saisontreffer - in der vergangenen Rückserie war es lediglich eine Vorlage in 16 Partien -, zudem war Steffen, im vergangenen Winter aus Basel gekommen, am 2:2 beteiligt. "Torgefahr gehört für einen Außenspieler dazu", erklärt der 26-Jährige. "Ich arbeite daran, dass ich in die gefährlichen Zonen komme." Zwar messe er sich nicht nur an Toren, aber: "Wenn eines gelingt, bin ich glücklich."

"Für mich war es noch schöner, dass ich Yann einen reinhauen konnte"

Was das Glück derzeit ein wenig trübt, ist die Wolfsburger Punktausbeute. Nach sechs Zählern aus den ersten beiden Spielen kamen in den vier darauffolgenden, von denen drei im eigenen Stadion stattfanden, nur noch drei Punkte hinzu. "Ich hätte gerne noch zwei, drei Punkte mehr, wenn ich ehrlich bin", sagt Steffen, der freilich alles andere als besorgt ist. "Ich sehe einen Aufwärtstrend in der ganzen Mannschaft und wie wir zurückkommen. Das wäre im letzten Jahr nicht möglich gewesen."

Da war auch an Steffen-Tore noch nicht zu denken. Nun traf er erneut mit seinem starken linken - und das auch noch gegen Landsmann Yann Sommer im Borussia-Tor. "Für mich war es noch schöner, dass ich Yann einen reinhauen konnte", sagt der Wolfsburger augenzwinkernd.

Thomas Hiete

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - Bor. Mönchengladbach