Regionalliga

Spiel in Chemnitz: Berliner AK fordert Sicherheitskonzept

Berliner Viertligist wegen Krawalle in Sorge

Spiel in Chemnitz: BAK fordert Sicherheitskonzept

Seit über einem Jahrzehnt Präsident beim Berliner AK: Mehmet Ali Han.

Seit über einem Jahrzehnt Präsident beim Berliner AK: Mehmet Ali Han. imago

Das von Mehmet Ali Han, Präsident des deutsch-türkischen BAK, unterzeichnete Schreiben verweist auf die Vorgänge in Chemnitz und den Aufmarsch rechtsextremer Demonstranten. "Der Hass richtete sich gegen alle Menschen, die nichtdeutscher Herkunft waren. Die Stimmung ist sehr aufgeheizt und explosiv", heißt es in der Mitteilung. "Zu den rechten Aufmärschen sollen nach Presseberichten unter anderem auch Fangruppierungen des Chemnitzer FC aufgerufen haben."

Nun äußerte der Berliner AK seine Bedenken vor dem anstehenden Meisterschaftsspiel in der Regionalliga Nordost zwischen dem Chemnitzer FC und dem BAK, das für den 15. September angesetzt ist. "Die Polizei war überfordert und nicht in der Lage, dem rechten Mob Einhalt zu gebieten", heißt es in der Mitteilung. Der Verein sei daher vor dem Spiel "alarmiert und in größter Sorge".

Berliner AK 07 - Vereinsdaten
Berliner AK 07

Gründungsdatum

15.12.1907

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos
Chemnitzer FC - Vereinsdaten
Chemnitzer FC

Gründungsdatum

15.01.1966

Vereinsfarben

Himmelblau-Weiß

mehr Infos

BAK erwägt Nicht-Antritt

"Deswegen erwarten wir vom DFB und NOFV, dass zeitnah ein tragbares Sicherheitskonzept für unser Spiel am 15.09.2018 in Chemnitz erarbeitet und mit uns abgestimmt wird", fordert der Verein. Andernfalls ziehe der BAK in Erwägung, für das Spiel nicht anzutreten.

Der NOFV teilte mit, "dass für die Heimspiele des Chemnitzer FC ein sehr umfangreiches, schlüssiges und mit allen Verantwortungsträgern abgestimmtes Sicherheitskonzept" vorliege. Das Spiel sei bisher als "bedingt störanfällig" eingestuft worden und werde mit einer Spielaufsicht besetzt. Laut der NOFV-Sicherheitsrichtlinie sei nun durch alle Beteiligten "eine Vielzahl von Maßnahmen" umzusetzen. Zudem erklärte der Verband, sowohl mit beiden Vereinen als auch dem DFB in Austausch zu stehen.

pau/jly