DFB-Pokal

Wehens Manuel Schäffler nach dem Pokalerfolg gegen St. Pauli: "Heute geben wir uns allen einen aus"

Wehen Wiesbaden wirft St. Pauli aus dem DFB-Pokal

Schäffler: "Heute geben wir uns allen einen aus"

Zweitliga-Schreck: Wie bereits im Vorjahr sorgte der SV Wehen Wiesbaden für eine Pokal-Überraschung.

Zweitliga-Schreck: Wie bereits im Vorjahr sorgte der SV Wehen Wiesbaden für eine Pokal-Überraschung. imago

Als Schiedsrichter Christian Dingert am Ende der dreiminütigen Nachspielzeit der Verlängerung die Partie schließlich abpfiff, hatte das Zittern der Wehener Fans ein Ende. 3:2 rang der Drittligist den Favoriten aus Hamburg in einem packenden Pokalkrimi nieder und sorgte damit wie bereits in der vergangenen Saison für eine Überraschung in der ersten Pokalrunde. Vor einem Jahr hatte sich Wehen mit 2:0 gegen Zweiligist Erzgebirge Aue durchgesetzt.

"Der Pokal ist einfach ein richtig geiler Wettbewerb", sagte Angreifer Schäffler, der seine Mannschaft in der Verlängerung per Foulelfmeter erneut in Führung gebracht hatte (103.), strahlend gegenüber "Sky". "Das Gefühl, dass wir es schaffen können, war immer da." Von Beginn an hatte der Drittligist mit viel Leidenschaft dagegengehalten und war durch Sören Reddemann in Führung gegangen (35.). Der Doppelschlag in der Nachspielzeit durch Schäffler und Niklas Schmidt (105.+1) zum 3:1 zog St. Pauli in der Verlängerung schließlich den Zahn.

Spielersteckbrief Schäffler
Schäffler

Schäffler Manuel

Spielersteckbrief Kolke
Kolke

Kolke Markus

DFB-Pokal - 1. Runde
mehr Infos

Was die Mannschaft da gerissen hat, war einfach Wahnsinn. Wir haben 120 Minuten lang mehr als 100 Prozent gegeben.

Wehens Keeper Markus Kolke

Schäffler wusste, bei wem er sich bedanken konnte, dass es überhaupt in die Verlängerung gegangen war: Torhüter Kolke rettete gegen Henk Veermann zweimal in höchster Not (86./89.). "Beide Torhüter haben ihre Sache heute sehr gut gemacht und das Spiel für beide Mannschaften offengehalten", sprach Schäffler nicht nur seinem Schlussmann ein dickes Lob aus. Kolke stellte derweil den großen Kampfgeist seiner Mitspieler in den Vordergrund: "Was die Mannschaft da gerissen hat, war einfach Wahnsinn. Wir haben 120 Minuten lang mehr als 100 Prozent gegeben."

Doppelt Grund zur Freude für Kolke

Der Schlussmann freute sich zudem, dass Wehen dieses Mal die nötige Portion Fortune wieder auf seiner Seite hatte. "Das Matchglück, das uns zuletzt gefehlt hat, war heute auf unserer Seite", so der Keeper. "Das Spiel hätte auch in die andere Richtung kippen können." In der Liga hinkt der Vorjahres-Vierte mit vier Punkten aus vier Spielen den Erwartungen hinterher, der Pokalerfolg dürfte der Mannschaft für die kommenden Aufgaben in der Liga jedoch wieder mehr Selbstvertrauen geben.

Zunächst darf in Wiesbaden jedoch erst einmal gefeiert werden. "Heute geben wir uns allen einen aus", erklärte Schäffler auf die Frage, ob er Kolke noch ein Getränk spendieren werde. Ein Wunschgegner für die 2. Runde hat der 29-Jährige nicht, betont aber selbstbewusst: "Ich möchte so weit wie möglich kommen." Sein Torwart hat derweil doppelt Grund zum Feiern: In der Nacht auf Samstag wurde Kolke 28-Jahre alt - mit dem Überraschungserfolg gegen St. Pauli hat sich der Torwart quasi selbst beschenkt.

jly

Spieltagsbilder 1. Runde 2018/19