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Bundesliga, Werder Bremen - Langkamp: Kohfeldts anspruchsvoller "Denksport"

Bremen: Johannsson und Vollert sind abgereist

Langkamp: Kohfeldts anspruchsvoller "Denksport"

Positives Fazit nach einem halben Jahr bei Werder: Sebastian Langkamp.

Positives Fazit nach einem halben Jahr bei Werder: Sebastian Langkamp. imago

Aus dem Bremer Trainingslager in Zell am Ziller berichtet Thiemo Müller

Langkamp war seinerseits unzufrieden mit der Reservistenrolle in der Hauptstadt, übernahm aber an der Weser auch nur den Part des Innenverteidigers Nummer drei. Eine Halbserie später fällt das erste Fazit des 30-Jährigen dennoch positiv aus: "Ich habe in Bremen mehr Spiele gemacht als das bei Hertha der Fall gewesen wäre."

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Viermal stand der 1,91-Meter-Schlaks in der Startelf, als entweder Milos Veljkovic oder Niklas Moisander ausfiel, ebenso häufig wurde er zudem in der Schlussphase eingewechselt, um wichtige Punkte über die Zeit zu retten. Ein situativ wichtiger Faktor war Langkamp für Werder also durchaus, zugleich erklärt er: "Ich wusste von vornherein um meine Situation und bin mittlerweile geduldiger geworden als noch vor ein paar Jahren." Allerdings: Zufriedenheit mit der Position als erster Backup soll da nicht durchklingen. "Nicht falsch verstehen", betont Langkamp, "ich bin mit dem Ziel in die Vorbereitung gestartet, am ersten Spieltag zu spielen." Dass er im Duell mit Veljkovic weiterhin Außenseiter bleibt, ist ihm dabei bewusst: "Wenn ich sagen würde, dass es ein Nachteil ist, wenn man wie Milos zur WM fährt, dann wäre das an den Haaren herbeigezogen. Ich warte auf meine Chance. Wann sie kommt, weiß ich nicht. Ob entweder am Anfang der Saison oder dann eben im Laufe der Saison."

Auf der mentalen Ebene ist es die anspruchsvollste Vorbereitung, die ich bisher erlebt habe.

Sebastian Langkamp

Als besondere Herausforderung empfindet der Routinier sein erstes Trainingslager mit Werder speziell unter einem Aspekt: "Zur körperlichen Anstrengung, die in der Vorbereitung herrscht, kommt der Denksport, den der Trainer von uns haben möchte. Ich glaube schon, dass viele Spieler dadurch sehr, sehr ausgelastet sind. Die Umstellung darauf ist nicht leicht, das merkst du bei den Neuzugängen und war bei mir genauso. Ich muss mich immer noch daran gewöhnen." Konkret geht es darum - auch über die bildliche Darstellung im Videozelt neben dem Platz - bestimmte Abläufe als Automatismen einzuschliefen. Langkamp: "Auf der mentalen Ebene ist es die anspruchsvollste Vorbereitung, die ich bisher erlebt habe." Im Sinne der Gesamtentwicklung sei das aber absolut begrüßenswert: "Du wächst an der Herausforderung. Die Fußball-Agenda hat sich geändert und fordert dir vor allem mental mehr ab. Flo (Trainer Florian Kohfeldt, die Redaktion) hat die Weitsicht, zu wissen, was dazugehört." Vorzeitig abgereist sind aus dem Zillertal unterdessen Aron Johannsson und Jannes Vollert. Der chronisch verletzungsgeplagte Angreifer laboriert an Sprunggelenksproblemen, die in Bremen einer genauen Untersuchung bedürfen. Nachwuchsverteidiger Vollert erhielt einen Schlag auf den Oberschenkel, sollte aber kommende Woche sicher wieder einsteigen können.

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