2. Bundesliga

Fürther Drahtseilakt: "Dino" Kleeblatt vermeidet den Untergang

1:1 in Heidenheim reicht der SpVgg Greuther Fürth

Fürther Drahtseilakt: "Dino" Kleeblatt vermeidet den Untergang

Freude und Erleichterung pur: Das "Kleeblatt" auf dem Heidenheimer Schlossberg.

Freude und Erleichterung pur: Das "Kleeblatt" auf dem Heidenheimer Schlossberg. imago

Die 40 Punkte reichten am Ende doch. Zumindest Fürth, Erzgebirge Aue muss nach dem bitteren 0:1 in Darmstadt mit derselben Ausbeute in die Relegation gegen Karlsruhe. Die SpVgg konnte das Nervenspiel Saisonverlängerung ebenso verhindern wie den Direktabstieg, der Braunschweig (2:6 in Kiel) ereilte.

Nur neun dieser 40 Zähler ergatterte Fürth in der Fremde - drei beim einzigen Auswärtserfolg in Nürnberg, einen ganz wichtigen im Finale in Heidenheim.

SpVgg Greuther Fürth - Die letzten Spiele
FC Augsburg Augsburg (A)
4
:
1
Hansa Rostock Rostock (A)
1
:
0
Spielersteckbrief Green
Green

Green Julian

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

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Trainersteckbrief Buric
Buric

Buric Damir

Dieser Punkt war verdient. Fürth spielte in der Startphase mutig nach vorn und war überlegen. Im weiteren Verlauf kam Heidenheim immer besser zum Zug, Kapitän Marco Caligiuri musste in der 25. Minute auf der Linie für Torhüter Sascha Burchert retten. Das Kleeblatt kämpfte leidenschaftlich, hatte Glück, dass Marcel Titsch-Rivero in der 37. Minute freistehend drüberzielte.

Green nimmt Maß: Führung kurz nach Wiederanpfiff

Kurz nach Wiederanpfiff sorgte Julian Green nach Kopfballvorlage von Jurgen Gjasula mit einem sehenswerten Distanzschuss für die vorübergehende Erlösung (51.). Die Konzentration aufs Verteidigen ging lange gut. Fürth trotzte den anstürmenden Heidenheimern - und den Wadenkrämpfen, die vor allem Caligiuri und Maximilian Wittek plagten. Die beiden Stützen mussten in der 83. Minute vom Platz. Endlos lange Minuten plagten die mitgereisten Fürther Fans, während die Lilien in Darmstadt trafen und es Fürth dadurch ermöglichten, sogar noch ein Tor ohne Folgen kassieren zu dürfen. Dies gelang dann FCH-Joker Tim Skarke in der 90. Minute.

Vier Minuten Leidenschaft und etwas Glück waren danach noch nötig, um den Klassenerhalt gemeinsam mit Heidenheim feiern zu dürfen. "So stellt man sich einen Sonntag vor", zeigte sich Roberto Hilbert via "Sky" erleichtert. "Wir hatten so viel Druck in den letzten Wochen." In einer grundsätzlich "sehr guten Rückrunde" (23 Punkte) sei die SpVgg zwar am Ende "ein bisschen eingebrochen", habe dem Druck letztlich aber doch standhalten können.

"Es hat sehr viel Kraft und Energie gekostet"

"Unser Kleeblatt, das wird niemals untergehen" - so lautete das Motto auf den grünen Shirts, die die Franken nach dem Schlusspfiff erleichtert Richtung Gästeblock trugen und gemeinsam mit den Fans feierten. "Wir hatten extrem viel Unterstützung von Fans, Vereinsmitarbeitern, von unseren Familien", lobte Hilbert. Manager Rachid Azzouzi gestand eine hohe Nervenbelastung ein: "Es hat sehr viel Energie und Kraft gekostet. Wir haben ein bisschen Glück gebraucht, aber ich glaube, dass wir es trotzdem verdient haben." Die Mannschaft habe "einen fantastischen Job gemacht".

Helmut Hack

Bedankte sich bei den zahlreich mitgereisten Fans: Fürths Präsident Helmut Hack. imago

Die SpVgg wird somit im Sommer in ihre 30. Zweitliga-Saison gehen und kann den Vorsprung in der Ewigen Zweitligatabelle weiter ausbauen. Ersteres dürfte Präsident Helmut Hack deutlich mehr interessieren, der sich ebenfalls beim mitgereisten Anhang bedankte.

Während die Klubführung die Planungen für die kommende Spielzeit nun forcieren muss, wollten die Spieler erst einmal "einfach feiern", wie Torschütze Green ausgab. "Nach Hause fahren und feiern. Der Rest? Keine Ahnung, was passiert."

aho