3. Liga

Wehen Wiesbaden nach verpasster Relegation zwischen Enttäuschung und Stolz

Wiesbaden muss den Traum vom Aufstieg begraben

Wehen zwischen Enttäuschung und Stolz

Hängende Köpfe: Wehens Trainer Rüdiger Rehm (M.) und seine Spieler nach dem Schlusspfiff.

Hängende Köpfe: Wehens Trainer Rüdiger Rehm (M.) und seine Spieler nach dem Schlusspfiff. imago

"Wir sind natürlich enttäuscht, alles Andere wäre lächerlich", gestand Rehm gegenüber dem "Hessischen Rundfunk". "Aber wir müssen es akzeptieren. Wir waren heute einen Tick zu inkonsequent, der Gegner hat das eiskalt ausgenutzt." Von Beginn an agierte Wehen zu zögerlich, hatte durch Schäffler aber die erste große Chance der Partie: Der Top-Torjäger der Liga (22 Saisontreffer) scheiterte frei vor Michael Ratajczak (28.).

Nach dem Seitenwechsel bekam Wiesbaden die Quittung für seine Passivität: Ben Zolinski (61.) und Christopher Antwi-Adjej (63.) brachten den SCP mit einem Doppelschlag in Führung. Alf Mintzel ließ seine Mannschaft zwar noch einmal hoffen (65.), insgesamt entwickelte Wehen aber zu wenig Zug zum Tor und musste kurz vor dem Ende durch Zolinski sogar noch ein drittes Gegentor schlucken (86.).

Fünf Niederlagen in den jüngsten sechs Spielen

Dass Wiesbaden den Traum von der 2. Bundesliga nun begraben muss, hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet. Fünf der jüngsten sechs Partien verloren die Hessen und mussten so den Karlsruher SC im Saisonendspurt vorbeiziehen lassen. "Das ist natürlich mitentscheidend", haderte Rehm und führte weiter aus: "Hintenraus hatten wir einfach nicht die Substanz, wie wir sie noch in der Vorrunde und zu Beginn der Rückrunde hatten."

Spielbericht

So muss Wehen für die Relegation dem KSC den Vortritt lassen, der beim 2:0-Sieg in Aalen seine Hausaufgaben erledigte . "Es hat nicht viel gefehlt, aber etwas Entscheidendes", zog Rehm sein Fazit. Unter dem Strich sprach der Coach seiner Mannschaft trotz des bitteren Endes jedoch ein Lob für die gesamte Spielzeit aus. "Wir haben eine sehr gute Saison gespielt, können sehr stolz sein. Aber es gab drei Mannschaften, die besser waren."

jly