In der ersten Viertelstunde waren die Duisburger tonangebend, doch im Anschluss dominierten die Schwarz-Weißen bis zur Halbzeitpause und belohnten sich mit dem hochverdienten 1:0 durch Philipp Förster (39.). "Duisburg hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn sie zur Halbzeit 0:3 hinten liegen", so der Torschütze auf der Vereinswebsite.
In der zweiten Hälfte kamen die Zebras deutlich häufiger vor des Gegners Tor, scheiterten aber gleich mehrfach am überragenden SVS-Torhüter Marcel Schuhen (kicker-Note 1, zum dritten Mal in der Elf des Tages), der dreimal glänzend auf der Linie parierte. Obendrein traf Duisburgs Oliveira Souza kurz nach seiner Einwechslung auch noch den Innenpfosten (66.).
In der dritten Minute der Nachspielzeit machte dann Sandhausens Stefan Kulovits alles klar und bestrafte die fahrlässige Chancenverwertung der Duisburger mit dem 2:0-Endstand. Lachend und mit einem Augenzwinkern bezeichnete der SVS-Kapitän seinen Siegtreffer als "Knockout mit einem unfassbaren Links-Strahl". Die Kurpfälzer gewannen erstmals gegen die Zebras in der 2. Liga.
Schuhen mit Saisonbestwert
Trotz seiner herausragenden Leistung und der nun elften weißen Weste im 30. Spiel (Spitzenreiter der 2. Bundesliga) zählten für Schuhen am Ende nur die drei Punkte. "Der Sieg fühlt sich sehr gut an. Ich bin immer positiv und sage nun, dass wir seit drei Spielen nicht mehr verloren haben", äußerte sich der 25-Jährige hochzufrieden.
Der Keeper stellte zudem einen neuen Rekord in der laufenden Zweitligasaison auf: Mit elf Paraden in einem Spiel überholte er Stefan Ortega (Arminia Bielefeld) und Robin Himmelmann (St. Pauli), die beide auf jeweils neun Paraden kommen.
Für Otmar Schork war der Sieg, obwohl er mehrfach auf der Kippe stand, verdient: "Wir brauchen nicht von Glück oder Pech zu sprechen. Wir haben in der Saison schon so viel liegen lassen, dass das heute auch ein Stück weit ausgleichende Gerechtigkeit ist", fand der Sportliche Leiter der Schwarz-Weißen.
Zwischen Klassenerhalt und minimaler Aufstiegshoffnung
"Heute ist eine große Last von uns abgefallen", freute sich Sandhausens Präsident Jürgen Machmeier über das Ende der Negativserie und bedankte sich zugleich bei seiner Nummer eins: "Marcel Schuhen hat heute überragend gehalten. Das war Weltklasse."
Nun erhofft sich Machmeier einen versöhnlichen Saisonabschluss: "Wir werden in den letzten Spielen versuchen, noch so viele Punkte wie möglich zu holen."
Trotz des Dreiers hat sich der Tabellenachte die Klasse noch nicht gesichert. Der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz beträgt lediglich vier Zähler.
Aber: Durch den 2:0-Erfolg wahrten sich die Sandhäuser sogar noch eine minimale Chance auf den Aufstiegs-Relegationsplatz. Dennoch ist dieser bei gerade einmal vier verbleibenden Spieltagen und acht Punkten Rückstand nur noch theoretisch zu erreichen.
Der nächste Gegner jedenfalls macht es nicht gerade einfacher: Am kommenden Samstag (13 Uhr) trifft Sandhausen auf die Lilien aus Darmstadt, die zwar als 17. mit dem Rücken zur Wand um ihr Überleben in der 2. Liga kämpfen, allerdings in den vergangenen sieben Partien ungeschlagen blieben.