2. Bundesliga

2. Bundesliga, FC Erzgebirge Aue gegen SpVgg Greuther Fürth: Die halbe Liga blickt auf "ein besonderes Spiel"

Der FC Erzgebirge erwartet 10.000 Zuschauer im neuen Stadion

Aue gegen Fürth: Die halbe Liga blickt auf "ein besonderes Spiel"

Szene aus dem Hinspiel: Khaled Narey gegen Fabian Kalig (hinten).

Szene aus dem Hinspiel: Khaled Narey gegen Fabian Kalig (hinten). imago

Gefühlt bestreitet die Hälfte der 2. Bundesliga derzeit "Endspiele" gegen den Abstieg. Das gilt insbesondere auch für Aue und Fürth, die sich heute im Erzgebirge gegenüberstehen werden. Denn obwohl beide Klubs seid jeweils fünf Spielen ungeschlagen sind (Aue: 1/4/0; Fürth: 4/1/0), heißt es: Tabellen-16. gegen 15. Der FCE hat 30 Punkte auf seinem Konto und könnte bei einem Dreier mit den Mittelfranken (33) gleichziehen.

Ein Auer Sieg würde zugleich für die Konkurrenz bedeuten: Die in der Abstiegszone darbenden Darmstädter und Lauterer hätten dann fünf bzw. gar acht Punkte Rückstand zum Relegationsrang - bei noch sieben ausstehenden Spielen in dieser Saison. Ein Auer Dreier würde zugleich jedoch den Druck auf Fürth & Co. wieder mächtig erhöhen. Sogar der Ligafünfte Bielefeld (38) hätte dann nur noch fünf Zähler Vorsprung zum 16. Platz.

Im Schacht brennt Flutlicht: Aue erwartet viele Zuschauer

Trotz eisiger Temperaturen erwartet der FC Erzgebirge am Abend gut 10.000 Zuschauer im neuen Stadion. "Ein besonderes Spiel" in den Augen von Aue-Coach Hannes Drews - vor Flutlicht, bei besonderer Atmosphäre. Und angesichts der Tabellenkonstellation ist es auch ein besonders brisantes Spiel. "Wir hoffen auf unsere Fans, und ich kann jedem versprechen: Wir werden uns zerreißen", zeigte sich Drews kämpferisch.

Stadion in Aue

Erstrahlt heute Abend im Flutlicht-Glanz: Das neue Stadion in Aue. imago

Stand Aue in den vergangenen fünf Partien vor allem defensiv stabil (nur vier Gegentore), will der Gastgeber gegen Fürth auch den Vorwärtsgang einlegen. Drews: "Wir wollen uns das Schussglück erarbeiten, das uns zuletzt etwas gefehlt hat. Gegen Fürth soll es passen." Muss es auch, ein erneutes Remis würde nur Fürth helfen. Personell muss Drews den gesperrten Dominik Wydra ersetzen. Wer für den Abwehrchef auflaufen soll, ließ der Coach offen. Möglich ist daher, dass Clemens Fandrich nicht auf seiner angestammten Sechser-Position spielt, sondern in der Defensive. Dann würden Christian Tiffert und Mario Kvesic auf den Mittelfeld-Positionen bleiben.

Fürth: Wittek wackelt, Azzouzi will planen

Für die Spielvereinigung könnte in Aue eine beeindruckende Serie weitergehen. Die Elf von Trainer Damir Buric hat in fünf Partien 13 Punkte eingefahren. Und in Nürnberg gelang zudem der heiß ersehnte erste Auswärtssieg. "Die Partie wird uns alles abverlangen", warnt der Coach, "gerade jetzt haben wir eine gefährliche Situation, dürfen nicht runterfahren. Diesen Hunger, diese Leidenschaft zu behalten, ist eine Kunst." Buric hatte alle Kräfte zur Verfügung, nur hinter dem Einsatz von Maximilian Wittek (Fuß verstaucht) steht noch ein Fragezeichen. Ein zweiter Auswärtserfolg würde ein Sechs-Punkte-Polster zum Relegationsrang schaffen und damit auch die Planungen von Sportdirektor Rachid Azzouzi erleichtern. "Ich habe bislang mit keinem Spieler gesprochen", sagt Azzouzi, der bis zur Länderspielpause abwarten will. "Im Kopf habe ich mir schon lange Gedanken gemacht", erklärt der 47-Jährige. Auf dem Papier umfasst der Kader aktuell 29 Spieler - und damit zu viele. Im Sommer laufen unter anderem die Verträge von Marco Caligiuri, Sercan Sararer, Jurgen Gjasula oder Lukas Gugganig aus. Auch die Zukunft der fünf Leihspieler ist unklar.

aho/tn/mf