Bundesliga

Havard Nordtveit: Vom Star zum Statisten bei der TSG Hoffenheim

Gegen Ex-Klub Gladbach wieder nicht im Kader?

Nordtveit: Vom Star zum Statisten

Hat sich im Training zuletzt wieder angeboten: Havard Nordtveit.

Hat sich im Training zuletzt wieder angeboten: Havard Nordtveit. imago

Wenn an diesem Wochenende die TSG Hoffenheim zum Auswärtsspiel nach Gladbach aufbricht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Havard Nordtveit überhaupt mit an Bord sein wird, sehr gering. In der Rückrunde schaffte es der mit sieben Millionen Euro teuerste Neuzugang des vergangenen Sommers nur ein einziges Mal überhaupt in den Spieltagskader. In der Bundesliga wurde der Nationalspieler zum letzten Mal Anfang Dezember gesichtet, für 14 Minuten beim 4:0 gegen Leipzig. Der gerade mal achte von mittlerweile 26 möglichen Einsätzen in der Meisterschaft. Das verdeutlicht die enorme Fallhöhe des 27-Jährigen, der innerhalb von eineinhalb Jahren vom Star zum Statisten durchgereicht wurde.

Dabei schien Nordtveit nach der Winterpause seine schwierige Eingewöhnungsphase in Hoffenheim abgeschlossen zu haben. "Die letzten zweieinhalb Wochen waren seine besten im Training seit er hier ist", erklärte Trainer Julian Nagelsmann Mitte Februar, "was im letzten Spiel gefehlt hat, war ein Spieler, den ich aus dem Kader streichen konnte. Er hätte es aufgrund seiner Trainingsleistungen verdient. Wenn er weiter so trainiert, ist es auch im Bereich des Möglichen, dass er gegen Schalke wieder dabei ist." War er auch. Nordtveit saß jedoch 90 Minuten auf der Bank. Und tauchte seither nicht wieder im Aufgebot auf.

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Ob sich das nun ausgerechnet gegen Gladbach ändert? Nagelsmann ist nicht dafür bekannt, Geschenke zu verteilen, nur weil es gegen den Ex-Klub geht. In der Dreierkette gibt es ohnehin keinen Anlass zu Veränderungen, da spielten Benjamin Hübner, Kevin Vogt und Kevin Akpoguma zuletzt sehr zuverlässig zweimal zu null, dazu lauert auch Ermin Bicakcic auf eine Chance.

Nordtveit, der auch auf der Sechs eingesetzt werden kann, könnte bestenfalls von den sich mehrenden Ausfällen im Mittelfeld profitieren. Nach Kerem Demirbay (Syndesmoseanriss) und Dennis Geiger (Sehnenverletzung im Oberschenkel) muss die TSG am Samstag wohl auch auf Lukas Rupp (Wadenprobleme) verzichten. Doch mit Florian Grillitsch, Nadiem Amiri und Robert Zulj stehen Nagelsmann noch Alternativen in der Zentrale zur Verfügung. Nicht zuletzt Kapitän Eugen Polanski. Noch ein Ex-Gladbacher. Der zudem am Samstag seinen 32. Geburtstag feiert. Dürfte wieder eng werden für Nordtveit.

Immerhin: Am Freitag wurde er in den Kader der norwegischen Nationalmannschaft berufen, die gegen Australien und in Albanien testet. Zumindest dort kann er also auf Spielpraxis hoffen.

Michael Pfeifer