Kwame Yeboah hatte die richtige Antwort gefunden: Drei Minuten nach Magdeburgs Führungstor durch Richard Weil war der 23-Jährige für den SCP zur Stelle und glich mit seinem ersten Drittliga-Tor aus . Das 1:1 hatte bis zum Schlusspfiff Bestand und sorgte bei den Trainern für Zufriedenheit - auch weil beide Mannschaft gute und spielbestimmende Phasen hatten. "Die ersten 20 Minuten hat Magdeburg wirklich vieles sehr gut gemacht", sagte SCP-Trainer Baumgart. "Da haben wir es nicht geschafft, die Tiefe zu verteidigen. Wenn wir da in Rückstand geraten, sieht es nicht so gut aus." Dann jedoch sei seine Mannschaft aufgewacht und habe "den Respekt abgelegt, der bei einigen Spielern zu sehen war".
Chancen auf den Sieg
Paderborn erarbeitete sich nun größere Spielanteile und kam zu Möglichkeiten. Angepeitscht von den eigenen Fans (Baumgart: "Es war eine sehr, sehr gute Kulisse von beiden Seiten") drängte der SCP nach vorne, belohnte sich jedoch nicht. Im zweiten Durchgang drehte sich das Blatt wieder. Magdeburg kam zu Chancen und ging schließlich nach etwas mehr als einer Stunde in Führung, ehe die Hausherren zurückschlugen und gegen Ende des Spiels sogar Möglichkeiten auf das 2:1 hatten. Das fiel jedoch nicht und verlängerte die Serie von mittlerweile sechs Pflichtspielen ohne Sieg (eingerechnet das Pokal-Aus gegen den FC Bayern).
Trainersteckbrief Baumgart
3. Liga - Tabelle
SC Paderborn 07 - Die letzten Spiele
Baumgart nimmt sein Team in Schutz
"Die Ergebnisse sind in der letzten Zeit nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir wollten schon das eine oder andere Spiel gewinnen", so Baumgart. "Natürlich macht mich das nicht zufrieden, wenn wir aus den letzten fünf Spielen keinen Sieg holen", gab der 46-Jährige zu. Zugleich nahm er sein Team aber auch in Schutz: "Man kann den Jungs nicht den Willen absprechen."
Immerhin: Dank der besseren Tordifferenz behielt der SCP den Spitzenplatz, das Verfolger-Quartett um Wehen Wiesbaden, Karlsruhe, Köln und Rostock kommt dem ehemaligen Bundesligisten jedoch näher. Baumgart allerdings wollte auf die Konkurrenz im Rennen um den Aufstieg gar nicht zu sprechen kommen. "Was die da hinten machen", so der gebürtiger Rostocker, "macht mich nicht unruhig."
