Feiern ist an diesem Samstag sowieso für ihn angesagt gewesen. Am 3. März begeht Philipp Bargfrede seinen 29. Geburtstag, und mit dem Punktgewinn mit Werder Bremen am Abend zuvor in Mönchengladbach lässt sich das Wiegenfest sicherlich noch ein wenig unbeschwerter genießen. "Natürlich hätten wir gerne noch mehr mitgenommen", so der Jubilar zu einem 2:2, nach dem es freilich noch bis in die zweite Halbzeit hinein nicht unbedingt ausgesehen hatte. Doch aus dem doppelten Rückstand machte Werder schließlich noch ein verdientes Remis. "Das ist nicht nur ein wichtiger Punkt", bilanziert Bargfrede mit Blick auf des enge Rennen im Tabellenkeller, "sondern es ist auch ein Punkt für die Moral."
Charakterstärke, die der Routinier als weitere Stärke seines Teams schätzt. "Erste Halbzeit hatten wir Zuteilungsprobleme, da haben wir uns die Tore fast selbst eingeschenkt." Trotzdem habe man durchaus auch Möglichkeiten gesehen, sodass es zum Seitenwechsel in der Kabine zu einer positiven Einstimmung gekommen sei, so Bargfrede: "Wir haben in der Halbzeit gesagt, wir versuchen nach vorne zu spielen, Druck auszuüben. Das haben wir dann auch sehr gut gemacht. Wir wollten kompakt stehen, aber nicht mauern, und hatten es uns schon in der ersten Halbzeit ganz anders vorgestellt. In der zweiten haben wir dann ein sehr gutes Spiel abgeliefert."
Eines, was für das Werder-Urgestein auch viel über den Teamgeist aussagt. "Das war schon gut. Es spricht für unsere Mentalität, für unseren Charakter, dass wir nicht aufgegeben haben. Wir hatten nach dem Rückstand nichts mehr zu verlieren und haben eben im Moment ein gutes Selbstvertrauen." Ein Wesenszug, der die Bremer womöglich im Abstiegskampf von einigen Konkurrenten unterscheidet und am Ende ein wichtiger Faktor sein könnte - das Gladbach-Spiel jedenfalls schien dies zu zeigen.