3. Liga

Fortuna kann Dahmanis Geistesblitz nicht vergolden

Kölns Spieler kritisieren Platzverhältnisse

Fortuna kann Dahmanis Geistesblitz nicht vergolden

Glänzte in Osnabrück mit einem technisch anspruchsvollen Blitztreffer: Fortuna Kölns Hamdi Dahmani.

Glänzte in Osnabrück mit einem technisch anspruchsvollen Blitztreffer: Fortuna Kölns Hamdi Dahmani. imago

"Ich würde mich jetzt gerne als großen Trainer hinstellen und sagen: 'Das haben wir die ganze Woche geübt'", meinte Uwe Koschinat auf der Pressekonferenz nach dem 2:2 in Osnabrück - der Fortuna-Coach blieb aber angesichts des Direktabnahme-Hebers seines Kapitäns aus einer Tordifferenz von rund 40 Metern nach gerade einmal 19 Sekunden ehrlich: "Das ist nichts, was wir vorher diskutiert hätten", sagte er zu einer eventuellen zu "offensiven" Positionierung von VfL-Schlussmann Marius Gersbeck.

Dahmanis Aktion markierte direkt in der ersten Minute das spielerische Highlight der gesamten Partie, auch der Gegner zollte Respekt: "Die Idee hat er nicht alle Tage, aber den macht er heute aus der Entfernung extrem gut", meint Osnabrücks Tim Danneberg gegenüber dem vereinseigenen Videokanal.

Bei Dahmanis Direktabnahme spielte auch der Rasen mit - das war während der 90 Minuten nicht immer der Fall. Der malträtierte Untergrund, der in der kommenden Woche einem neuen Naturrasen weichen muss, machte Ballkontrolle häufig sehr schwierig und sorgte bei den Spielern auch für einen schweren Stand.

Den sollte man am besten wegschmeißen, den kann man gar nicht mehr gebrauchen.

Hamdi Dahmani über den Rasen an der Bremer Brücke, der nach dem Kölner Gastspiel ausgetauscht wird

"Die Platzverhältnisse waren sehr, sehr schlecht", meinte Fortuna-Verteidiger Bernard Kyere, nannte sie bei Fortuna-TV zudem "katastrophal, für die 3. Liga unzumutbar" und zeigte sich "sehr verwundert, dass der Schiedsrichter das Spiel überhaupt angepfiffen hat". Torschütze Dahmani fiel für den Rasen nur noch eine Verwendungsmöglichkeit ein: "Den sollte man am besten wegschmeißen, den kann man gar nicht mehr gebrauchen."

Als Ursache für den Punktverlust nach 0:2-Rückstand zogen die Kölner das Geläuf allerdings nicht heran. Stattdessen gestand man ein, es versäumt zu haben, mit mehr Nachdruck auf das dritte Tor zu gehen. So kamen die Osnabrücker in der Endphase des Spiels immer mehr auf, hatte in den letzten Minuten sogar noch Chancen auf den Siegtreffer, so dass Koschinat resümierte: "Wenn es in der Endphase einen Sieger hätte geben können, dann den VfL."

bru