Bundesliga

FC Bayern ohne Lewandowski nach Leverkusen

Münchens Neuzugang Wagner vor dem Comeback

FC Bayern ohne Lewandowski nach Leverkusen

Es reicht nicht: Robert Lewandowski fehlt zum Auftakt.

Es reicht nicht: Robert Lewandowski fehlt zum Auftakt. imago

Fast zehneinhalb Jahre sind vergangen, seitdem ein gewisser Sandro Wagner, damals 19 Jahre alt, in einem Bundesligaspiel für den FC Bayern München auflief. Es war der 2. September 2007, als der Jungspund im Spiel beim Hamburger SV (1:1) wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff für Franck Ribery eingewechselt wurde.

Ausgerechnet Ribery, jener Mann, der als einziger Spieler aus dem damaligen Kader immer noch da ist. Es war der vierte Bundesligaeinsatz für den Münchner Nachwuchsspieler, es sollte keiner mehr danach folgen. 2008 ging Wagner zum MSV Duisburg. Der Rest ist oft genug erzählt worden. Seit Anfang dieses Jahres ist Wagner wieder Lizenzspieler beim FC Bayern, seinem Heimatverein, wo er im Alter von acht Jahren das Fußball-ABC lernte. Wenn nichts dazwischen kommt, dürfte Wagner am Freitag in Leverkusen seinen fünften Ligaeinsatz für den Rekordmeister verzeichnen.

zum Spiel

Der kicker erfuhr, dass Robert Lewandowski für das Spiel am Freitag ausfällt, somit wird der Neuzugang aus Hoffenheim zum Zuge kommen. Schon am Dienstag hatte Wagner signalisiert, dass er im Falle eines Lewandowski-Ausfalles zur Stelle ist. "Ich bin gespannt, ob ich spiele, aber wenn ich spiele, freue ich mich. Ich bin bereit." Im August hatte Wagner schon einmal in Leverkusen gastiert, damals mit Hoffenheim, das Spiel endete 2:2. Wagner warnt: "In Leverkusen müssen wir als Mannschaft auftreten. Sie haben sich gefangen in den letzten Wochen. Sie sind zu einer Mannschaft geworden, haben gute Ergebnisse eingefahren." Die Marschroute ist klar. "Wir versuchen drei Punkte in Leverkusen zu holen. Es denkt keiner an den Vorsprung."

Man wird mir nie vorwerfen können, dass ich nicht alles getan habe.

Sandro Wagner möchte um seine Chance kämpfen

Wagner macht aus seiner Freude, in seine Heimatstadt zurückgekehrt zu sein, keinen Hehl. "Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich wieder zu Hause bin. Aber natürlich ist erst einmal die berufliche Geschichte wichtig und da versuche ich mich gut zu integrieren und auf meine Einsatzminuten zu kommen und eine gute Leistung zu zeigen", so der 30-Jährige.

Denn Wagner, das bekräftigt er, will nicht nur als reiner Ersatzmann da sein, der sich mit einem dauerhaften Bankplatz zufriedengibt. "Ich habe auch ein Ziel, nämlich in Russland dabei zu sein. Von daher ist die Rückrunde ganz, ganz wichtig für mich. Ich werde alles reinlegen. Ich kann immer nur Gas geben. Mehr kann ich nicht machen. Man wird mir nie vorwerfen können, dass ich nicht alles getan habe." Anfangen kann er am Freitag. Dann werden viele Augen auf den Ex-Hoffenheimer gerichtet sein, der früher zu seinem ersten Startelfeinsatz für die Bayern kommt als viele gedacht haben.

Mounir Zitouni/Karlheinz Wild

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