Das Unwichtigste zuerst: Die Formulierungs-Thematik des "Klassikers" zwischen Dortmund und Bayern wurde einen Tag vor dem Pokal-Achtelfinale natürlich auch an Jupp Heynckes herangetragen. Und der reagierte, wie er seit Wochen reagiert, und erzählte mit einem Grinsen im Gesicht von einem Anruf aus Bilbao, sein ehemaliger Präsident war am anderen Ende und sagte "Jupp, morgen ist el clasico aleman".
Ob Heynckes das wohl wusste? In Anlehnung an die Begegnung zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona war der FCB-Coach aber durchaus einverstanden mit der Formulierung des deutschen Clasicos.
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Das Wichtigste sollte dann folgen: Nein, Arjen Robben ist nicht dabei , obwohl er sich laut Heynckes "sehr gut fühlt" und "fast beschwerdefrei ist". Sonst aber sind "alle fit und bereit" für Borussia Dortmund am Mittwochabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de).
Das Aufeinandertreffen ist nicht nur für Heynckes etwas Besonderes, der sich sehr gerne an "große Spiele" gegen den BVB erinnert: Besonders 2013 natürlich, als der Rekordmeister die Dortmunder erst im Viertelfinale aus dem Pokal eliminierte und sich später im deutschen Finale in Wembley zum Champions-League-Sieger krönte. Zweimal war Robben der Matchwinner.
Floskel-Gefahr: "Morgen ist alles möglich"
In der letzten Saison, das ist Heynckes auf seinem Bauernhof in Mönchengladbach nicht entgangen, jubelte der BVB beim 3:2 in der Allianz Arena . Aber "das war ja ohne meine Beteiligung" - da war wieder das Schmunzeln im erröteten Gesicht - "morgen ist alles möglich."
Dass morgen alles möglich ist, da trägt auch Peter Stöger zu bei, befindet Heynckes, denn die Schwarz-Gelben "präsentieren sich jetzt wieder als wettbewerbsfähige Mannschaft". Deswegen spielt die abgelaufene Misere der Gäste auch keine Rolle mehr: "Dortmund hat zur Genüge gezeigt, dass sie über sich herauswachsen können. Ich habe den allergrößten Respekt." Und der Pokal, schob der 72-Jährige mit der Vorwarnung einer Floskel hinterher, "hat ja seine eigenen Gesetze".
Dortmund hat in den jüngsten zwei Partien, den ersten unter Stöger, zwar nicht begeistert, aber gewonnen. Ähnlich ist es in diesem Zeitraum auch den Bayern ergangen, beim 1:0 in Stuttgart hätten James & Co. die Partie aber auch schon vorzeitig entscheiden können, ehe VfB-Angreifer Akolo in der Nachspielzeit die große Ausgleichschance vergab. "Da müssen wir uns konzentrieren und gieriger sein."
Heynckes sicher: Aubameyang spielt!
Im hinteren Mannschaftsteil weiß Heynckes, wie er spielen lässt, verrät es aber nicht. Für ihn ist ein möglicher Ausfall von Pierre-Emerick Aubameyang kein Grund, die taktische Ausrichtung zu überdenken. Selbst wenn "ich davon ausgehe, dass er morgen dabei sein wird".
Im Endeffekt erhofft sich Heynckes natürlich den Einzug ins Viertelfinale und ein weiteres "Highlight", macht den Ausgang der Partie aber nicht von seinem Wohlbefinden abhängig. "Das ist morgen ein Pokalspiel. Ich habe in meiner Karriere alles erlebt und bin immer damit fertig geworden." Sein einziger Wunsch für die Pause danach: "Ein bisschen Ruhe" - und keine Nächte mehr im Hotel.
