2. Bundesliga

Union-Präsident über Kellers Überraschung überrascht

Zingler äußert sich zur Trainerentlassung

Union-Präsident über Kellers Überraschung überrascht

Äußert sich zur Trainer-Entlassung: Union-Präsident Dirk Zingler.

Äußert sich zur Trainer-Entlassung: Union-Präsident Dirk Zingler. imago

Nachdem auch Trainer André Hofschneider die Eisernen bisher nicht zurück in die Spur gebracht hat, zeigten sich deutliche Risse innerhalb der Mannschaft. Speziell die Kritikfähigkeit des Teams wurde zum Thema. Nicht jeder könne mit Kritik umgehen, sagte etwa Toni Leistner. Hier soll der neue Chef auf der Bank, André Hofschneider, offenbar auch ansetzen. "Er hat den Auftrag, aus dieser Mannschaft ein eingeschworenes Team mit einer klaren Hierarchie zu bilden, das den Willen hat, jedes Spiel zu gewinnen. Und wenn wir alle das Gefühl haben, dass er das erreicht hat, und wir dann am Ende nicht aufgestiegen sind, bin ich mit jeder Platzierung zufrieden", so Zingler in einem Interview auf der Website des Vereins.

Zingler: "Mich überrascht die Überraschung der Betroffenen"

Das plötzliche Aus von Jens Keller, das im Umfeld für viel Unverständnis gesorgt hatte, hängt dem Verein noch nach. Präsident Zingler zeigte sich jetzt allerdings verwundert über Kellers Reaktion. "Wenn ich ehrlich bin, überrascht mich die Überraschung der Beteiligten", sagt Zingler. Die Überraschung der Fans könne er hingegen verstehen. Bei Keller stehen die Vorzeichen anders und Zingler führt auch aus warum: "Es hat regelmäßige interne und kritische Analysen gegeben. Da ging es auch um Selbstreflexion und Kritikfähigkeit, und darum ob Trainer oder Spieler die Dinge so sehen wie der Verein oder die Zuschauer oder ob man glaubt, dass eigentlich alles in Ordnung ist. Wie gesagt: mich überrascht die Überraschung der Betroffenen."

Die Verwunderung Kellers, der das Entlassungsgespräch nach 20 Sekunden abgebrochen hatte, rührte auch daher, dass er mit dem Verein zuvor noch über eine Vertragsverlängerung verhandelt habe, was Zingler jetzt auch bestätigte. "Wir konnten uns vorstellen, mit Jens Keller weiterzumachen, das haben wir ihm auch gesagt", sagt Zingler dazu, fügte jedoch auch an: "Aber Vertragsverhandlungen sind richtigerweise auch dazu da, Dinge noch einmal zu überprüfen und zu einer Entscheidung kommen zu müssen, ob man weiterarbeiten möchte, oder nicht. Wir haben uns dann, auch aufgrund der anstehenden Vertragsverhandlungen, dazu entschieden, nicht weiterzumachen." Ob Zingler mit diesen Worten mehr Klarheit in die Angelegenheit gebracht hat?

tru

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