Bundesliga

Hannover 96 bei Hertha BSC - Trainer André Breitenreiter sucht den Schwegler-Ersatz

Hannover bei Hertha: "Verschiedene Optionen"

Breitenreiter sucht den Schwegler-Ersatz

Der gebürtige Berliner Manuel Schmiedebach (r.) im Duell mit Herthas Mitchell Weiser.

Der gebürtige Berliner Manuel Schmiedebach (r.) im Duell mit Herthas Mitchell Weiser. imago

Mit schon 22 Punkten steht Hannover zum jetzigen Saisonzeitpunkt ausgesprochen gut da. "Das Etappenziel haben wir erreicht. Das ist keine Selbstverständlichkeit", macht André Breitenreiter aus seiner Freude keinen Hehl. "Wir dürfen zufrieden sein. 22 ist ein toller Wert. Aber keiner, auf dem man sich ausruhen kann." Von Bonuspunkten, um die es nun in den beiden letzten Partien des Jahres in Berlin und gegen Leverkusen nur noch gehe, will der Trainer gar nichts hören. "Es geht nicht um Bonuspunkte, sondern um Punkte, die dazu führen, dass wir möglichst frühzeitig den Klassenerhalt sichern." Denn eng gehe es schließlich zu in einer Liga, in der der Aufsteiger und Underdog selbst ja nach Schalke und Dortmund nun mit Hoffenheim schon den dritten "Großen" bezwang.

Die Statistik spricht durchaus dafür, dass 96 in der Erfolgsspur bleibt. Hertha gewann nur eines der letzten acht Duelle gegen die Niedersachsen, und das 2015/16 auch noch mit 3:1 in Hannover. Aus den jüngsten vier Heimspielen im Olympiastadion holte Hertha nur einen Punkt: beim 2:2 ebenfalls 2015/16. Auch zuletzt brillierte das Team von Pal Dardai nicht gerade auf dem Platz. Entsprechend "eklig, aggressiv" erwartet Breitenreiter den Gegner. "Ich bin mir sicher, dass sie eine Reaktion zeigen wollen."

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Personell entspannte sich die Lage für den Coach zum Wochenbeginn. Bis auf die Langzeitverletzten sind alle fit. Waldemar Anton, der nach dem 2:0 gegen Hoffenheim mit seiner anhaltenden Knieverletzung vom Platz humpelte, kann spielen. Und auch sein Nebenmann in der Abwehr, Salif Sané, wird auflaufen können, trotz leichter Adduktorenprobleme.

Wer darf: Schmiedebach oder Fossum?

Bleibt für Breitenreiter die Aufgabe, den nach seiner fünften Gelben Karte gegen Hoffenheim diesmal gesperrten Sechser Pirmin Schwegler zu ersetzen. "Es gibt verschiedene Optionen und hat etwas mit unserem System und damit zu tun, wie wir Hertha erwarten." Die defensivere Variante wäre ein Einsatz von Manuel Schmiedebach, der eine Dreifach-Portion Extra-Motivation mitbrächte: Der gebürtige Berliner lief gegen die Hertha erstmals in seiner Karriere in der Bundesliga auf (mit seinem jetzigen Klub 96 im August 2009) und erzielte auch eines seiner beiden bisherigen Erstliga-Tore gegen seinen Ex-Verein (im April 2016). Mehr technisch-filigrane Akzente als Schmiedebach könnte zentral vor der Abwehr allerdings Iver Fossum setzen. Der Norweger erhielt zuletzt Lob von Breitenreiter für seine spielerischen Qualitäten, die er nach der Einwechslung eine Halbzeit lang in München zeigte. "Da hatte er eine sehr hohe Passquote und hat es sehr gut gemacht."

Wie er letztlich aufstellt, hält sich Breitenreiter zunächst noch offen. Und auf den Statistiktrend wird er sich auch nicht verlassen. Hertha verlor zuletzt zwei Heimspiele in Serie. Drei Heimniederlagen am Stück gab es unter Breitenreiters Gegenüber Dardai noch nie. Und Berlin hin oder her - Hannover selbst zeigte sich zuletzt dreimal in Folge auswärts eher mau, alle Partien gingen verloren...

Michael Richter

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