2. Bundesliga

FC St. Pauli - Aziz Bouhaddouz: Ein Spiel Sperre, 3000 Euro Geldstrafe

St. Pauli: Offensivmann fehlt gegen Bochum

Bouhaddouz: Ein Spiel Sperre, 3000 Euro Geldstrafe

Platzverweis an einem gebrauchten Tag: Aziz Bouhaddouz sieht Rot von Schiedsrichter Dietz.

Platzverweis an einem gebrauchten Tag: Aziz Bouhaddouz sieht Rot von Schiedsrichter Dietz. imago

Zweitligist FC St. Pauli muss in der Partie gegen den VfL Bochum am kommenden Montag auf Stürmer Bouhaddouz verzichten. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sperrte den 30-Jährigen für ein Spiel wegen unsportlichen Verhaltens, hinzu kommt eine Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro.

Bouhaddouz war am Sonntag im Duell mit dem MSV Duisburg (2:2) in der 68. Minute von Schiedsrichter Christian Dietz (München) des Feldes verwiesen worden. Er hatte Duisburgs Lukas Fröde Wasser aus einer Trinkflasche ins Gesicht gespritzt. St. Pauli akzeptierte die Strafe.

Elfmeter verursacht, Note 6, Kritik aus dem Team

Für Bouhaddouz (kicker-Note 6) war es insgesamt ein gebrauchter Tag. In der 32. Minute hatte er äußerst ungeschickt gegen eben jenen Fröde einen Elfmeter verursacht, den Wolze zum 1:0 für Duisburg verwandelte.

Als St. Pauli die Partie dann gedreht hatte, trat erneut der 31-Jährige auf den Plan, spritzte Fröde mit einer Wasserflasche ins Gesicht und leitete mit seiner Roten Karte eine erneute Wendung der Partie ein. Der neue Coach wählt für diese Aktion klare Worte: "Aziz hat uns einen Bärendienst erwiesen." Nach der Partie, verrät Markus Kauczinski, saß der in dieser Spielzeit noch erfolglose Vorjahres-Torjäger geknickt in der Kabine. "Er musste sich einiges anhören, hatte Tränen in den Augen. Aziz ist ein Heißsporn, er muss daraus lernen. Dass er jetzt traurig ist, ist der Preis dafür."

Einig waren sich St. Paulis Profis, dass sie ohne den Platzverweis wahrscheinlich auf der Siegerstraße geblieben wären. "Das war dumm von ihm", zürnte Johannes Flum, "zu 100 Prozent hätten wir mit elf Mann gewonnen." Auch Kapitän Bernd Nehrig kündigte an: "Wir werden das intern ansprechen, weil wir uns durch solche Dinge von unseren Zielen entfernen und davon, wofür wir eigentlich stehen."

aho/sw