Bundesliga

Solidarität und Toleranz: Hertha kniet ohne Hymne

Spieler und Betreuer setzen Zeichen gegen Rassismus

Solidarität und Toleranz: Hertha kniet ohne Hymne

Deutliches Statement: Die Berliner knieten sich vor dem Schalke-Spiel hin.

Deutliches Statement: Die Berliner knieten sich vor dem Schalke-Spiel hin. picture-alliance

In den USA steht derzeit beinahe jedes sportliche Event im Zeichen der Solidarität gegen Rassismus. Im Vorjahr hatte Colin Kapernick, damals noch Quarterback der San Francisco 49ers, sich bei der obligatorisch abgespielten Nationalhymne vor Beginn der Partie hingekniet.

Ein Akt, der für großes Aufsehen sorgte. Sind die Amerikaner im "land of the free" doch stets patriotisch im Zeichen der Flagge unterwegs. Kaepernick jedoch hatte davon genug und wollte ein Zeichen gegen die Diskriminierung von Schwarzen setzen.

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In diesem Spätsommer dann der Höhepunkt: Nachdem Präsident Donald Trump gedroht hatte, jeden, der während der Hymne nicht stehe, zu feuern, erreichte die Diskussion ungeahnte Ausmaße. Komplette Teams - inklusive Funktionären - standen gemeinsam ein. Nicht nur gegen Rassismus, sondern vor allem gegen Trump.

Am Samstagnachmittag erreichte dieser Solidaritäts-Akt nun erstmals auch Deutschland. Vor der Bundesliga-Partie gegen den FC Schalke versammelten sich die Berliner Spieler am Mittelkreis und knieten geschlossen ohne Nationalhymne und mit eingehakten Armen. Die Betreuer um Trainer Pal Dardai taten es ihnen gleich.

"Hertha BSC steht für Vielfalt, Toleranz und Verantwortung! Für ein Berlin, das auch in Zukunft weltoffen ist!", twitterten die Berliner einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch in die Welt - versehen mit dem Hashtag "Take a knee".

mkr