Bundesliga

Alexander Nouris Fehler mit Florian Kainz

Auswechslung des Österreichers sorgt für Fragen

Nouris Fehler mit Kainz

Musste gegen Freiburg trotz guter Leistung bereits vorzeitig vom Platz: Bremens Florian Kainz.

Musste gegen Freiburg trotz guter Leistung bereits vorzeitig vom Platz: Bremens Florian Kainz. imago

Der Österreicher hatte unter anderem den Angriff vor Thomas Delaneys Kopfballchance eingeleitet (54.), Ishak Belfodils Abseitstreffer per sehenswertem Steilpass vorbereitet (67.) und Ludwig Augustinsson in eine gute Abschlussposition gebracht (76.). Unmittelbar danach musste Bremens stärkster Feldspieler dennoch runter. "Ich weiß nicht warum", gab Kainz später zu Protokoll, "vielleicht weil ich schon eine Gelbe Karte hatte."

Doch wandelte der 24-Jährige keineswegs am Platzverweis, und auch Nouri gab eine ganz andere Begründung: "Wir hatten den Eindruck, dass Florian etwas müde wurde. Und wir wollten mit Izet nochmal einen offensiven Impuls setzen." Erkennbar war der auf dem Feld dann allerdings nicht, im Gegenteil. Kainz' Schwung fehlte. Und Hajrovic, der eigentlich Raum braucht, um seine Schnelligkeit auszuspielen, war naturgemäß nicht von null auf 100 in einer ohnehin zähen Partie. Ganz abgesehen davon, dass der Bosnier nach langer Pause in der laufenden Saison noch keine Form nachweisen konnte - im Gegensatz zu Kainz.

Spielersteckbrief Kainz
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Trainersteckbrief Nouri
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Systemwechsel auf drei Spitzen ohne Wirkung

Mit Hajrovics Hereinnahme, erklärt Nouri unterdessen, habe Werder auf ein Drei-Spitzen-System umgestellt. Mit dem Joker auf der rechten Seite, Fin Bartels über links und Belfodil im Zentrum. Erkennbaren Niederschlag fand die vermeintlich offensive Maßnahme auf dem Rasen aber nicht. Dementsprechend blieb auch eine psychologische Wirkung auf die Mannschaft aus.

Johannes Eggestein als zweite echte Spitze neben Belfodil zu bringen und Delaney auf die Sechser-Position zu ziehen, wäre gewiss ein klareres Signal gewesen, wirklich mit aller Macht auf Sieg zu spielen. Doch dieses letzte Risiko wollte Nouri nicht eingehen. Weshalb sich diese Erkenntnis von Delaney eben auch auf den Coach beziehen lässt: "Wir konzentrieren uns zu sehr darauf, nicht zu verlieren, als darauf, zu gewinnen."

Thiemo Müller

Bilder zur Partie Werder Bremen - SC Freiburg