Bundesliga

Schuster: "So macht es Spaß"

Für SC-Kapitän überwiegt trotz verpasstem Sieg das Positive

Schuster: "So macht es Spaß"

Sprintduell: Hannovers Ihlas Bebou im Laufduell mit Julian Schuster (re.).

Sprintduell: Hannovers Ihlas Bebou im Laufduell mit Julian Schuster (re.). pictue alliance

"Wir waren von Anfang an da, haben kompakt gestanden, wenig zugelassen und uns Chancen erarbeitet", lobte Julian Schuster den taktisch reifen Auftritt seines Teams. Der Kapitän war nach seinem Tribünen- (beim 0:0 gegen Dortmund) und Bankplatz (beim 0:4 in Leverkusen) als Mittelmann der Dreier-/Fünferkette in die Startelf zurückgekehrt und ein Faktor für die zurückgewonnene Stabilität nach der jüngsten Abreibung bei der Werkself.

Und auch das Offensivspiel funktionierte viel besser als zuletzt - wäre da nicht die mangelhafte Chancenverwertung. Vor der Pause brachten Stürmer Florian Niederlechner (Schuss aus etwa 18 Metern und Kopfball aus kurzer Distanz) sowie Mike Frantz nach herrlichem Zuspiel des starken Marco Terrazzino, der selbst zwei Distanzschussgelegenheiten hatte, den Ball nicht im Tor unter. Als Niederlechner nach der Pause auch noch einen an ihm begangenen Foulelfmeter vergab und Hannover bald später aus dem Nichts eiskalt zuschlug, schien das Unheil aus Breisgauer Sicht seinen Lauf zu nehmen.

"Aber wir haben auch den verschossenen Elfer abgeschüttelt. Den Rückstand dann noch in ein Unentschieden zu biegen, spricht für das Intakte innerhalb des Teams", erklärte Schuster. Zum Helfer in der Not schwang sich mal wieder der beste Joker der Bundesliga-Historie auf: Nils Petersen. Mit seinem 20. Tor nach Einwechslung sicherte er das dritte Heim-Remis dieser Saison.

"Natürlich hätten wir mit dieser Leistung drei Punkte verdient gehabt. Wenn die Umstände aber so sind, der Spielverlauf gegen einen läuft, ist es sehr gut, nicht aufzuhören und weiterzuarbeiten", so Schuster. Die Zuschauer honorierten die beherzte Aufholjagd mit frenetischer Anfeuerung. Das erste Heimtor in 2017/18 setzte freilich nochmals Kräfte frei. Und so hatte Niederlechner kurz vor Spielende auch tatsächlich nochmal eine aussichtsreiche Schussgelegenheit, verzog aber. Persönlich nicht der Tag des tapfer kämpfenden, aber unglücklich agierenden Angreifers.

Für Schuster überwiegt jedoch das Positive: "Es herrschte mal wieder eine schöne Stimmung, wie man sie schon öfter in Freiburg hatte. So macht es Spaß, wir haben Fußball gespielt und gearbeitet. An dieser Leistung müssen wir uns orientieren, dann werden wir sicher bald unser erstes Spiel gewinnen."

Carsten Schröter

Bilder zur Partie SC Freiburg - Hannover 96