2. Bundesliga

SpVgg Greuther Fürth: Kleeblatt-Coach Janos Radoki fordert mehr Biss im Zweikampf

Fürth will die ersten Punkte in Kiel holen

Radoki fordert mehr Biss im Zweikampf

"Ein ganz wichtiger Punkt": Fürths Trainer Janos Radoki hofft auf besseres Zweikampfverhalten.

"Ein ganz wichtiger Punkt": Fürths Trainer Janos Radoki hofft auf besseres Zweikampfverhalten. imago

Nach dem Null-Punkte-Start in der Liga (0:1 in Darmstadt, 1:2 gegen Bielefeld) holte sich die Spielvereinigung zumindest im DFB-Pokal ein wenig Selbstvertrauen (5:0 beim Regionalligisten SV Morlautern). Erkenntnisse für die Liga lieferte diese Partie allerdings nur wenig. "Eine ganz andere Herangehensweise" gebe es bei der nun anstehenden Aufgabe bei der KSV Holstein, sagt Radoki. "Kiel lebt wie jeder Aufsteiger stark von der Euphorie. Aber davon unabhängig ist Holstein Kiel eine sehr gute Heimmannschaft, auch die Art und Weise, wie sie gegen Braunschweig aufgetreten sind: sehr dominant, extrem aggressiv, extrem zweikampfstark aber auch fußballerisch mit einer gewissen Qualität, die es mit Sicherheit nicht einfach macht, da zu punkten."

Kritikpunkt Zweikampfverhalten

Konzentrieren wollte sich Radoki im Vorfeld aber weniger auf den Gegner, sondern auf die eigene Truppe. Vor allem das Zweikampfverhalten seiner Spieler gefiel dem Deutsch-Ungar bislang überhaupt nicht. "Das Zweikampfverhalten im Kollektiv muss besser werden", mahnt Radoki und nimmt dabei jeden einzelnen in die Pflicht: "Ich muss jeden Zweikampf als Herausforderung annehmen und ihn für mich entscheiden wollen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. In der 2. Liga ist es häufig so, dass die Spiele von der Mannschaft gewonnen werden, die die bessere Zweikampfquote hat. Da waren wir in den ersten beiden Spielen zu nachlässig." 40 Prozent gewonnene Duelle in Darmstadt sowie nur 37 Prozent gegen Bielefeld stützen Radokis These. Sogar in Morlautern hatte Fürth weniger Zweikämpfe gewonnen (46 Prozent) als der Gegner.

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

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Hofmann und/oder Dursun?

Zumindest im Sturm schien der Knoten ein wenig aufzugehen: Mit Philipp Hofmann, David Raum, Serdar Dursun und Sebastian Ernst trafen vier Offensivspieler - der wieder genesene Hofmann sogar doppelt. "Es ist schön, einen zu haben, wenn Serdar mal einen Tag hat, an dem es nicht so läuft", gibt sich Radoki bezüglich der Personallage im Sturm entspannt und lässt sich auch nicht weiter in die Karten schauen, ob Dursun oder Hofmann nun den Vorzug erhalten wird. "Vielleicht schaffen wir es ja auch mal, beide aufs Feld zu bekommen", so Radoki.

Zwei Sturmtanks als Panzerknacker für die Holstein-Defensive? In der Liga kassierte die KSV zwar schon sechs Gegentore - dafür stand die Abwehr im Pokal gegen Braunschweig sicher (1:2). "Sie haben gezeigt, dass sie hinten auch sehr stabil stehen können. Ich erwarte keine größeren Lücken", meint Radoki und richtet den Blick sofort wieder auf die eigene Elf: "Wir müssen bei uns bleiben und das machen, was uns auszeichnet. Es geht darum, unser Spiel durchzukriegen. Da können wir wenig Rücksicht auf Kiel nehmen."

Vier Ex-Fürther

Und auch nicht auf die vielen Ex-Fürther im Kader der Störche: Mit Ilir Azemi (2006-17), Dominick Drexler (2013-14), Sebastian Heidinger (2016) und Tom Weilandt (2013-16) sind gleich vier ehemalige Kleeblättler in Kiel aktiv. Geschenke sind nicht zu erwarten: Holstein hat erst einen, die Spielvereinigung noch keinen Zähler auf dem Konto.

cru