Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Nürnberg hat seinen starken Saisonstart veredelt und ist in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der viermalige Pokalsieger setzte sich bei Liga-Konkurrent MSV Duisburg mit 2:1 (2:0) durch. Hanno Behrens (21.) und Georg Margreitter (41.) trafen jeweils nach Eckstoß von Sebastian Kerk für die Franken, Kevin Wolze gelang in der Nachspielzeit per Foulelfmeter nur noch der Anschluss (90.+4).
Der Sieg hing am Ende aber am seidenen Faden. In der Schlussviertelstunde drückten die Zebras schließlich nochmals aufs Gaspedal - und kamen zu Möglichkeiten: Onuegbu köpfte eine Wolze-Ecke haarscharf drüber (78.), Iljutcenko scheiterte aus Toplage (83.), erneut Onuegbu traf mit seinem abgefälschten Abschluss nur den Querbalken (86.), und Fröde zog aus zehn Metern links vorbei (90.+2).
Spielersteckbrief H. Behrens
Spielersteckbrief Margreitter
Spielersteckbrief Kerk
Spielersteckbrief Möhwald
Spielersteckbrief Löwen
Trainersteckbrief Köllner
DFB-Pokal - 1. Runde
"Es war, wie wir es erwartet hatten: Der MSV hat uns bis zur allerletzten Sekunde gefordert. Man hat zum Schluss schon gemerkt, dass wir eine junge Mannschaft haben und im Umbruch sind", analysierte FCN-Coach Michael Köllner. "Letztlich war es aber ein Sieg unseres Willens und unserer Entschlossenheit, den wir mit viel Leidenschaft nach Hause gebracht haben. Die Zuschauer hier haben heute ein interessantes Spiel gesehen. Es war eine tolle Atmosphäre. Jetzt sind wir froh und zufrieden, dass wir in die nächste Runde eingezogen sind."
Behrens: "Wir hätten unsere Konter besser ausspielen müssen"
"Die erste Hälfte war sehr gut. Wir hatten viel Ballbesitz und haben zwei Tore erzielt", freute sich Torschütze Behrens. "Standards hatten wir vor dem Spiel trainiert. Schön, dass das aufgegangen ist. Wir hätten danach unsere Konter besser ausspielen müssen. In der zweiten Halbzeit wurde es dann ein typischer Pokalfight. Duisburg hat die Bälle hoch reingeschlagen. Dass da mal einer einem Duisburger vor die Füße fällt, ist klar."
Der doppelte Vorlagengeber Kerk war erleichtert über den Einzug in Runde zwei, übte aber auch Kritik: "Wir sind froh, dass wir in der nächsten Runde stehen. Wir haben über weite Strecken ein ordentliches Spiel abgeliefert, es nur in der letzten halben Stunde etwas aus der Hand gegeben. Da hat es einige Male gebrannt. Auch wenn es nur selten richtig gefährlich wurde, darf es nicht unser Anspruch sein, uns die letzten 30 Minuten hinten reinzustellen und nur zu verteidigen."
Möhwald und Löwen müssen verletzt vom Platz
Zwei Wermutstropfen gab es im Siegerkelch der Nürnberger. Kevin Möhwald musste mit einer Muskelverhärtung vom Feld, Eduard Löwen wurde wegen einer Zerrung ausgewechselt.
