Bundesliga

SC Freiburg: U-21-Europameister Haberer und Kempf "wieder heiß"

Freiburg: Entwarnung bei Kübler - Gulde weiter angeschlagen

U-21-Europameister Haberer und Kempf "wieder heiß"

Nun stehen wieder die Aufgaben mit dem SC im Vordergrund: Janik Haberer.

Nun stehen wieder die Aufgaben mit dem SC im Vordergrund: Janik Haberer. Getty Images

Aus dem Trainingslager des SC Freiburg in Schruns berichtet Carsten Schröter

Einen möglichen Ausfall Küblers hatte Christian Streich am Mittwochabend noch als "Katastrophe" bezeichnet. Am Donnerstagmittag konnte nicht nur der SC-Trainer aufatmen. Die Blessur entpuppte sich nach eingehenden Untersuchungen lediglich als Knochenprellung unterhalb des Knies. Je nach Schmerzempfinden kann der leidgeprüfte Rechtsverteidiger, der nach seiner Ankunft in Freiburg im Sommer 2015 über ein Jahr wegen einer Patellaverletzung ausgefallen war, wohl in den nächsten Tagen wieder ins Training zurückkehren.

Die nächste Partie am Samstag gegen Feyenoord Rotterdam (17 Uhr in Schruns) wird für Kübler aber eher zu früh kommen. Kein Thema ist sie ohnehin für Georg Niedermeier, der sich bereits nach wenigen Trainingseinheiten Anfang Juli wegen seiner hartnäckigen Rückenprobleme wieder nach München in die externe Reha verabschiedete. Dort weilt auch Jonas Meffert. Der Mittelfeldspieler kuriert in Köln eine komplizierte Fußverletzung aus, die er sich am Ende seines halbjährigen Leih-Gastspiels beim KSC in der abgelaufenen Rückrunde zugezogen hat.

Gulde bereitet Sorgen

Während Niedermeier und Meffert im aktuellen Kader nur sehr geringe Einsatzchancen besitzen, würde eine längere Rehaphase von Manuel Gulde den SC deutlich härter treffen. Doch auch der Innenverteidiger bereitet Sorgen. Ebenfalls wegen Rückenbeschwerden verließ der 26-Jährige zuletzt das Trainingslager in Österreich, um sich in Konstanz und München untersuchen zu lassen. Am Freitag wird Gulde in Schruns zurückerwartet. Ob er gute Neuigkeiten zu verbreiten hat, bleibt abzuwarten.

Es ist schön, wieder bei den Jungs zu sein, zu quatschen und ein bisschen Müll zu labern, um wieder in den Alltag zurückzukommen.

Marc-Oliver Kempf

Neben der Entwarnung in der Personalie Kübler sorgte am Donnerstag bei weitgehend grauer, tief hängender Wolkendecke und wiederkehrenden Schauern wenigstens die Ankunft zweier U-21-Europameister für einen Stimmungsaufheller. Kempf und Haberer absolvierten nach ihrem verlängerten Urlaub mit Stammkeeper Alexander Schwolow (soll am Samstag spielen), Nicolas Höfler (Schonung nach Schlag aufs Knie) und Florian Kath (Belastungssteuerung nach Syndesmosebandanriss Ende 2016/17), die allesamt am Mittwoch nicht zum Einsatz kamen, wieder eine erste lockere Einheit im SC-Dress auf dem Platz.

Marc-Oliver Kempf

Freut sich wieder auf den SC: Marc-Oliver Kempf. imago

"Es ist schön, wieder bei den Jungs zu sein, zu quatschen und ein bisschen Müll zu labern, um wieder in den Alltag zurückzukommen", sagt Kempf mit einem Schmunzeln, der den Titelgewinn mit den DFB-Junioren trotz 20 Tagen Abstand noch immer nicht richtig realisieren kann: "Ich glaube, das kommt mit ein bisschen mehr Abstand, weiß aber, dass wir etwas ganz Großes erreicht haben. Allein wenn man unsere Vorgänger von 2009 sieht, welche Spieler aus diesem Team hervorgegangen sind."

Den Trainingsrückstand so schnell wie möglich aufholen

Nach den freien Tagen, die für Haberer vor allem für das kurzzeitige Abschalten vom Fußball im Kopf wichtig waren, stehen nun wieder die Aufgaben mit dem SC im Vordergrund: "Wir sind beide wieder heiß darauf, der Mannschaft helfen zu können", erklärt Haberer.

Mit dem Titel im Rücken will das Duo den Trainingsrückstand so schnell wie möglich aufholen. Für das erste Pflichtspiel der Saison bereits am kommenden Donnerstag in der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation (21.05 Uhr, gegen NK Domžale oder Valur Reykjavík) werden die beiden aber wohl noch keine Option sein. Aber nicht nur bei Kempf und Haberer liegt der Hauptfokus darauf, erneut die Klasse zu halten.