Streich hatte angekündigt, dass er in dieser Woche genau hingucken wollte, welcher Spieler möglicherweise mal eine Pause braucht. So ganz sicher ist er sich da offenbar noch nicht, insgesamt sei jetzt aber "wieder Energie da", hat der SC-Coach festgestellt. Außerdem dürfte es personelle Veränderungen geben, auch weil Caglar Söyüncü und Mike Frantz möglicherweise ausfallen werden, die in Darmstadt beide einen Schlag auf den Fuß bekommen haben und bislang nicht trainieren konnten. Für Söyüncü würde Manuel Gulde in die Startelf zurückkehren, allerdings wird es dann mit Ersatzleuten für die Innenverteidigung eng, da Marc Torrejon (Adduktorenzerrung) weiter fehlt und Georg Niedermeier (Adduktorenprobleme) angeschlagen ist.
In der Offensive sieht es hingegen vor dem Heimspiel wieder deutlich besser aus. Vincenzo Grifo hat nach seiner Knieverletzung in dieser Woche wieder mittrainiert und könnte laut Streich von Beginn an spielen: "Es ist eine Überlegung." Maximilian Philipp, der nach seiner Verletzungspause in Darmstadt eingewechselt wurde, ist auf jeden Fall ein Kandidat für die Startelf. "Wir freuen uns auf Schalke", sagte Streich, "jetzt müssen wir die Spannung wieder so aufbauen, dass wir mit Eigendruck ins Spiel gehen." Den Druck des Abstiegskampfs hat die Mannschaft schließlich bereits hinter sich gelassen, was nach Ansicht von Streich zu dem Spannungsabfall in Darmstadt beigetragen hat. Und die Qualifikation für die Europa League wird in Freiburg nicht erwartet, sie wäre nur die Sahnehaube auf die Saison.
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Streich: "Nicht so viele Eins-gegen-Eins-Duelle verlieren"
Das sieht bei den Schalkern ganz anders aus, die durch einen Sieg am Sonntag in der Tabelle am Sportclub vorbei ziehen würden. Sie wollen unbedingt noch den Sprung auf die internationalen Plätze schaffen. Streich sieht darin aber keinen Vorteil für sein Team: "Sie sind gefühlt in jedem Spiel unter Druck, das sind Spieler und Umfeld gewöhnt." Von seiner Mannschaft erwartet er, dass sie "individuell wieder ganz anders dasteht und nicht so viele Eins-gegen-Eins-Duelle verliert". Denn obwohl der Sportclub mit der Zusatzbelastung Europa League nicht so gute Erfahrungen gemacht hat, könnte sich Streich schon mit dem Gedanken an internationale Spiele anfreunden. Auch wenn es für den Verein immer "ein Tanz auf der Rasierklinge" sei, würde er "am liebsten nächstes Jahr nach Glasgow reisen und gegen Celtic spielen" - aber nur, wenn der SC trotzdem in der Bundesliga bleibe.
