2. Bundesliga

Zimmermann: "Wir können mehr laufen als die anderen"

Stuttgart beweist im Jahr 2017 Steherqualitäten

Zimmermann: "Wir können mehr laufen als die anderen"

Baut auf die Physis der Schwaben: Der Stuttgarter Dauerläufer Matthias Zimmermann.

Baut auf die Physis der Schwaben: Der Stuttgarter Dauerläufer Matthias Zimmermann. imago

Eine Einschätzung, die allein schon auf ihn in besonderem Maße zutrifft. Der defensive Mittelfeldspieler, über den Hannes Wolf so gerne sagt, "bei ihm weiß man immer, was man bekommt", gehört zur Abteilung Marathonmann. Es gibt keine Partie, in der Zimmermann nicht die Grenzen seiner läuferischen und kämpferischen Leistungsfähigkeit auslotet. "Wir wissen, wir sind topfit", sagt der 24-Jährige, der bis zur vergangenen Saison noch beim VfB II in der 3. Liga am Ball war.

Die jeweiligen Gegner, so Zimmermann, "müssen gegen uns immer 60, 70 Minuten Vollgas rennen, um uns auszuschalten. Dann kommt unsere Zeit. Wir können immer zulegen. Und mit der Qualität, die wir haben, können wir auch immer Tore erzielen - egal wann."

Spielersteckbrief M. Zimmermann
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Trotzdem hoffen die Schwaben, am Montag bei Union Berlin nicht wieder einem Rückstand nachlaufen zu müssen. In vier der jüngsten fünf Partien gingen Stuttgarts Gegner jeweils in Führung. "Wir hätten gerne zu Null gespielt", sagt Hannes Wolf, dessen Aufstellungen bei den Trainingsspielen in dieser Woche darauf hindeuten, dass sich Zimmermann Hoffnung auf einen Startplatz gegen Union machen darf. Was in 2017 nur in den beiden Partien des 18. und 25. Spieltags der Fall war, bei St. Pauli (1:0) und in Fürth (0:1).

Er muss auch die Verantwortung für seine Leistung übernehmen und sollte nicht nur sauer auf mich sein."

VfB-Trainer Hannes Wolf über Anto Grgic

Der Trainer lässt sich personell zwar nicht in die Karten schauen. Dass er mit Zimmermann-Stellvertreter Anto Grgic zuletzt nicht so richtig zufrieden war, lässt er allerdings schon durchblicken. Die Ein- und Auswechslung des Schweizers gegen Bielefeld in der 46. bzw 75. Minute sei für den Spieler „natürlich hart. Es tut mir total leid für Anto. Dass er sich nicht freut ist völlig klar und auch in Ordnung, das kann ich verstehen“. Ihm sei absolut "bewusst, was das für einen Spieler bedeutet. Aber der Erfolg des Teams steht m Vordergrund". Außerdem, so Wolf auf Nachfrage, müsse seine Entscheidung aus zwei Blickwinkeln betrachtet werden. "Es war eine harte Entscheidung, aber er muss auch die Verantwortung für seine Leistung übernehmen und sollte nicht nur sauer auf mich sein."

Enge Spitze, wenn der VfB verliert

Die Konstellation im Rennen um die Aufstiegsplätze spitzt sich derweil immer mehr zu: Sollte der VfB am Montag gegen Union verlieren, hätten alle vier Anwärter auf den Sprung ins Oberhaus 57 Zähler auf dem Konto. So eng ging es an der Spitze seit Einführung der der Drei-Punkte-Wertung 1995/96 zu einem so späten Zeitpunkt der Saison noch nie zu.

George Moissidis