2. Bundesliga

Möhwald kickt sich in den Fokus

Nürnbergs Mittelfeldakteur hat sich gut entwickelt

Möhwald kickt sich in den Fokus

Kreativmann in Nürnberg: Kevin Möhwald.

Kreativmann in Nürnberg: Kevin Möhwald. imago

Als er im Sommer 2015 mit der Empfehlung von 103 Drittligaspielen (zwölf Tore, sechs Assists) von Rot-Weiß Erfurt an den Valznerweiher nach Nürnberg wechselte, saß noch ein gewisser René Weiler (jetzt Chefcoach RSC Anderlecht/Belgien) auf der Trainerbank. Dieser attestierte Möhwald fußballerische Klasse, mahnte aber auch dessen Defizite im athletischen Bereich an, die es für den jungen Mittelfeldmann zu beseitigen gelte. Die nackten Zahlen seiner ersten Saison in Nürnberg konnten sich 2015/16 bereits sehen lassen: ein Tor und zehn Vorlagen in 27 Einsätzen (15-mal von Beginn an).

Nachdem Möhwald sich den Rat Weilers zu Herzen genommen und auch in der Sommerpause Extraschichten gefahren hatte, sieht seine Bilanz nach 22 Einsätzen in der aktuellen Spielzeit sogar noch besser aus: Dreimal netzte der gebürtige Erfurter bereits selbst ein und bereitete neun weitere Treffer vor. Mit einer Standard-Stärke ausgestattet, verbesserter Defensivarbeit und gesteigerter Robustheit hat er sich zum spielbestimmenden und -entscheidenden Kreativspieler gemausert.

Spielersteckbrief Möhwald
Möhwald

Möhwald Kevin

1. FC Nürnberg - Vereinsdaten
1. FC Nürnberg

Gründungsdatum

04.05.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos

Zuletzt beim 0:1 in Berlin war Möhwald - von Trainer Michael Köllner auf ungewohnter Position in der Spitze eingesetzt - zwar alles andere als gut und in diesem Jahr weist er bisher größere Leistungsschwankungen auf, doch er bleibt für Bundesliga-Scouts ein interessanter Spieler.

Möhwalds Vertrag läuft 2018 aus - der Club bemüht sich in Person von Sportvorstand Andreas Bornemann um eine vorzeitige Vertragsverlängerung. Diese könnte sich aber als "schwierig" herausstellen, "vor allem, wenn Kevin eine starke Restsaison spielt", so Bornemann. Ein Wechsel des Spielers wäre aus Vereinssicht sportlich zwar ein Verlust, könnte aber wichtiges Geld in die Kassen spülen. Stand jetzt muss der FCN nämlich im Sommer einen Transfererlös im siebenstelligen Bereich erzielen.

kid/chb