Bundesliga

Freiburgs Stürmer Nils Petersen: "Ich schaue auch immer mit zwei Augen nach unten"

Freiburgs Stürmer über die "verrückte" Liga

Petersen: "Ich schaue mit zwei Augen nach unten"

"Wir haben genug Spieler, die auf der Pirsch sind": Nils Petersen.

"Wir haben genug Spieler, die auf der Pirsch sind": Nils Petersen. imago

"Wir schauen nicht auf die Tabelle", ist ein geflügeltes Wort im Profifußball, das auf Nils Petersen (28) aber überhaupt nicht zutrifft. "Ich schaue sehr oft auf die Tabelle und die Ansetzungen", verrät der Angreifer des SC Freiburg auf der Klubwebsite, und es sind vor allem die Abstiegskandidaten, die ihn dabei interessieren.

Auch als Tabellenachter mit realistischen Europa-League-Aussichten wähnt sich Petersen noch im Abstiegskampf. "Es ist und bleibt spannend. Die Liga ist verrückt und sehr ausgeglichen. Keiner kann sich sicher sein, auch wir nicht", sagt er. "Natürlich haben wir den Anspruch, weiter zu punkten, aber wir gehen das Ganze mit der nötigen Demut und Vorsicht an. Ich jedenfalls schaue auch immer mit zwei Augen nach unten."

Freiburg? Längst "ein Fleckchen Heimat"

Petersen hat also alles im Blick - doch das gilt offenbar nicht nur für ihn. "Gerade in schlechten Phasen zeigt sich, ob ein Team funktioniert und wer vorne weg marschiert. Da besteht schon mal die Gefahr, dass sich einer gehen lässt oder sich mit anderen Dingen beschäftigt. Wir haben hier aber genug Spieler, die auf der Pirsch sind. Die sehen, wenn einer mit dem Kopf nicht ganz beim SC ist." Christian Streich nannte das zuletzt soziale Kompetenz.

Die Länderspielpause will Topjoker Petersen nutzen, um sich wieder für die Startelf anzubieten. Gegen Werder Bremen winkt ihm am Samstag, 1. April (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de), der 69. Bundesliga-Einsatz für den SC Freiburg - genauso viele absolvierte er auch für jene Bremer, seinen Ex-Klub. Bis 2019 läuft sein Vertrag noch im Breisgau, das längst "ein Fleckchen Heimat" für ihn geworden ist.

China? "Das käme für mich nicht in Frage"

Oder würde auch er sich von einem Millionen-Angebot nach China locken lassen? "Das käme für mich nicht in Frage", winkt er ab. "Solange ich die Möglichkeit habe, so viele Bundesligaspiele wie möglich zu machen, würde ich das immer vorziehen, zumal man in Deutschland ja auch gutes Geld verdienen kann. Ich habe schon Respekt vor Leuten, die den Schritt wagen und beispielsweise zwei Jahre nach China gehen. Da gehört schon was dazu, aber man gibt schon viel auf. Der Kontakt nach Hause ebbt ab und du bist von der Bildfläche verschwunden. Ich war mal mit Werder eine Woche in China, da war ich froh, als ich nach sieben Tagen wieder zurück war - mit Magen-Darm."

jpe

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