Bundesliga

Latza: "Trainieren, trainieren"

Mainz und das psychologische Moment der Pause

Latza: "Trainieren, trainieren"

Zweikampf: Der Mainzer Danny Latza gegen Schalkes Leon Goretzka.

Zweikampf: Der Mainzer Danny Latza gegen Schalkes Leon Goretzka. imago

"Gut ist sicher mal, dass einige Spieler draußen den Kopf lüften können", erkennt der Trainer einen positiven Aspekt. Allein: In seinem Stammkader trifft das nur auf drei Mann zu: Jonas Lössl (Dänemark), Leon Balogun (Nigeria) und Levin Öztunali (Deutschland U21) sind von ihren Nationaltrainern nominiert worden und können auf ihren Reisen das Thema Abstiegskampf zumindest räumlich vorübergehend hinter sich lassen. Die ebenfalls berufenen Suat Serdar (Deutschland U20) und Marin Sverko (Kroatien U19) liefen im Jahr 2017 ausschließlich für die U23 auf. Für den Rest heißt es nach einem freien Dienstag: Vorbereitung auf das nächste, richtungsweisende Spiel in Ingolstadt. Zuvor steht noch ein Test gegen den Karlsruher SC am Bruchweg an (Freitag, 15 Uhr). Schmidts Hauptaugenmerk liegt in dieser Woche darauf: "Gelöst Fußball spielen."

Schließlich dürfte die Anspannung vor dem Duell mit den Schanzern wachsen, wobei der Schweizer - zumindest vor dem 0:1 gegen Schalke in der Folge des 1:2 in Darmstadt - "noch keine Verkrampfung bei seiner Mannschaft ausgemacht" hat. Es wird von entscheidender Bedeutung sein in der Länderspielpause, den Blick auf die Tabelle beiseite zu schieben und das richtige Maß zu finden zwischen intensiver Trainingsarbeit und Lockerheit.

Spielersteckbrief Latza
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Schmidt: "Das erhöht den Druck"

Denn Druck dürften sich die Spieler ohnehin selbst genug machen, weiß Schmidt: Die Krux sei, dass seine Schützlinge ja sähen, dass Rang 16 näherkommt. "Erst waren es zehn Punkte, dann neun, dann sechs", erklärt der 49-Jährige. Nun beträgt der Abstand zum HSV magere zwei Zähler. Die Folge: "Das erhöht den Druck." Doch Schmidt weiß auch: "Die halbe Liga ist betroffen."

Grundsätzlich sei es freilich besser, direkt die nächste Herausforderung vor der Brust zu haben, so der Fußballlehrer: "Nach einem verlorenen Spiel hättest du lieber keine Pause." Trotz der eingangs erwähnten Ablenkung. Danny Latza stößt ins gleiche Horn. Der Sechser stand nach der Schalke-Niederlage einigermaßen bedient in der Mixed Zone: "Es ist ein bisschen scheiße gerade alles. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich würde das gerne am nächsten Wochenende wieder gut machen." Doch wie sein Coach kann der 27-Jährige der Pause auch Positives abgewinnen: "Jetzt haben wir Zeit, alles Revue passieren zu lassen, die letzten beiden Spiele zu analysieren." Und um das Naheliegendste zu tun, um die Situation zu verbessern: "Trainieren, trainieren."

Benni Hofmann