Bundesliga

Werder Bremen: Kapitän Clemens Fritz hat noch keine Entscheidung über die Fortsetzung seiner Karriere getroffen

Bremen: Verletzter Kapitän hält sich alle Optionen offen

Fritz: Noch keine Entscheidung über die Karriere

Will seine Entscheidung nicht noch einmal überstürzen: Werder-Kapitän Clemens Fritz.

Will seine Entscheidung nicht noch einmal überstürzen: Werder-Kapitän Clemens Fritz. imago

Aus Schaden klug geworden - so oder so ähnlich könnte man das Verhalten des 36-Jährigen interpretieren. Im letzten Jahr hatte er in der Winterpause das Ende seiner Laufbahn verkündet, um wenige Wochen später einen Rückzieher zu machen. Diesmal hält sich Fritz, dessen Syndesmose im Spiel gegen Darmstadt gerissen ist , alle Optionen offen. Es werde keine kurzfristige Entscheidung über seine Pläne geben, sagt Fritz, der nach erfolgreich überstandener Operation wieder in Bremen ist und dort seine Reha fortsetzt. "Ich werde erst abwarten, wie es sich bei meinem Fuß entwickelt."

Sechs Wochen im Spezialschuh

Der Profi, seit 2007 an der Weser und somit der dienstälteste Werder-Akteur, muss viel Geduld aufbringen. Momentan trägt er eine Art Schutzschuh zur Schonung. Sechs Wochen muss er es damit aushalten. Dann, so der Plan der Ärzte, wird die Schraube, die bei dem Eingriff eingesetzt worden ist, wieder entfernt. Erst dann kann der weitere Genesungsprozess in Angriff genommen werden.

Spielersteckbrief Fritz
Fritz

Fritz Clemens

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
62
2
RB Leipzig RB Leipzig
49
3
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
46

Eine Chance auf eine Wunderheilung besteht somit nicht. Fritz wird bis zum Ende der Spielzeit im Mai ausfallen und steht somit im Abstiegskampf nicht zur Verfügung. Der Mittelfeldspieler verbreitete trotz dieser eher düsteren Perspektive weitgehend Optimismus, indem er dies erwähnte: "Auch andere sind nach dieser Verletzung zurückgekommen."

Vorbildfunktion mit Leben füllen

Auf dem Platz fehlt der Kapitän also, in der Kabine ist er weiterhin präsent. Dadurch, dass der Oldtimer die Rehabilitationsmaßnahme vollständig in Bremen absolviert, kann er ganz dicht an der Mannschaft sein. Sein Verständnis als Spielführer: Er will nicht nur auf der Tribüne die Daumen drücken, sondern den Kontakt zu den Mitspielern mit Leben erfüllen. Mit Rat und Tat wird er zur Verfügung stehen. Vorbildlich, wie er sich gleich nach seiner Rückkehr ins Weserstadion verhalten hat.

In der Kabine hat Anführer Fritz, der nach Ablauf seiner aktiven Zeit einen Anschlussvertrag bei dem Erstligisten besitzt und eine Ausbildung im Management starten wird, in der letzten Woche sofort eine Ansprache gehalten, wie einige Kollegen mit Hochachtung berichteten.

Hans-Günter Klemm