"Wir sind gut reingekommen, haben nur die eine Torchance von Eilers weggegeben. Ansonsten waren wir sehr gut im Anlaufverhalten und griffig in den Zweikämpfen", analysierte Schwarz das Spiel. Für den 38-Jährigen war aber vor allem die Überzahl ab der 30. Minute ein Knackpunkt, sein Team sei danach zu leichtsinnig geworden.
"Dann kommt die rote Karte, nach der wir auf dem Platz scheinbar das Gefühl hatten, dass es jetzt zu einfach gehen kann. Wir hatten zwar viel Ballbesitz und einige Torchancen, waren aber nicht konsequent genug", so der gebürtige Mainzer zum Platzverweis gegen Sambou Yatabaré, der innerhalb von drei Minuten die Ampelkarte sah.
Trainersteckbrief Schwarz
Spielersteckbrief Hack
Statt Nutzen aus der zahlenmäßigen Überlegenheit zu ziehen, gerieten die Rot-Weißen noch vor der Pause in Rückstand. "Wir waren in der einen Aktion unaufmerksam und liegen danach mit 0:1 zurück", schilderte der Coach die Situation rund um den Kopfballgegentreffer von Bremens Rafael Kazior (43.).
"In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht und eine hohe Bereitschaft an den Tag gelegt. Bis zum Schluss haben wir den Druck aufrechterhalten und waren in der Box das eine oder andere Mal sehr gefährlich", verwies der Ex-Profi auch auf die Mainzer Chancen in der Schlussphase. Die Hausherren scheiterten aber stets am glänzend parierenden Werder-Schlussmann Eric Oelschlägel.
"Es fühlt sich letztlich sehr bitter an", konstatierte Schwarz, lenkte aber direkt den Blick auf die kommende Begegnung. Für sein Team sieht er die Englische Woche als optimale Gelegenheit, sich schnell wieder zu rehabilitieren. "Wir können bereits am Mittwoch in Wiesbaden die Dinge besser machen - das ist die gute Nachricht heute Nachmittag. Für uns gilt es jetzt einfach dranzubleiben, weiterhin keinen Millimeter nachzulassen, auch wenn es sich heute sehr bitter anfühlt. Am Mittwoch haben wir die Aufgabe, mit dieser Leistung und fünf Prozent mehr Bereitschaft das Ergebnis zu ziehen."
Schwarz gegen den Ex-Klub - Hack gesperrt
Für Schwarz ist die Partie am Mittwoch (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) nicht nur aus sportlicher Sicht interessant, der Trainer trifft darüber hinaus auf seinen ehemaligen Verein. Bei den Hessen beendete er 2009 seine aktive Laufbahn, war danach als Teamchef und Co-Trainer beim SVWW aktiv.
Gegen den Tabellenzwölften, der zuletzt vier Siege in Serie holte, müssen die Mainzer definitiv auf ihren Innenverteidiger Alexander Hack verzichten. Der 23-Jährige sah nach dem Abpfiff gegen Bremen noch aufgrund einer Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) belegte ihn daraufhin am Dienstag mit einer Drei-Spiele-Sperre.
