Bundesliga

Hertha: Trainer Pal Dardai kann auf Vedad Ibisevic bauen

Berlin: "Mutig spielen und an unsere Stärke glauben"

Dardai kann auf Ibisevic bauen

Oberschenkelverhärtung überstanden: Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic.

Oberschenkelverhärtung überstanden: Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic. imago

"Er hat durchtrainiert", sagt Trainer Pal Dardai, "und wird spielen, wenn am Freitag nichts passiert." Verzichten muss der 40-Jährige dagegen auf Fabian Lustenberger (Leistenbeschwerden), und auch bei Flügelspieler Alexander Esswein und Nachwuchsverteidiger Jordan Torunarigha (beide Infekt) sieht es eher danach aus, als ob sie pausieren müssen.

Über die Einsatzzeit von Mitchell Weiser hat sich Dardai hingegen noch keine abschließenden Gedanken gemacht. Mit dem U-21-Nationalspieler, der nach dreimonatiger Pause wegen einer Nervenirritation im Rücken in den Kader zurückkehrt, steht der Hertha-Coach im "ehrlichen Dialog", ob er von Anfang spielen kann oder von der Bank kommt. Weiser habe die Trainingseinheiten körperlich gespürt, "er hatte ein bisschen Muskelkater", so Dardai. Der Ungar will dem 22-Jährigen die Entscheidung zu einem Teil auch selbst überlassen, warnt aber auch davor, den technisch starken und schnellen Flügelspieler zu früh zu sehr zu belasten. Als Einwechselspieler bleibt Weiser für die Partie gegen das Team von Thomas Tuchel aber auf jeden Fall ein Faktor.

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Dardai: "Mutig spielen und an unsere Stärke glauben"

Der Partie gegen den BVB sieht Dardai derweil zuversichtlich, aber auch mit der nötigen Portion Realismus entgegen. "Mutig spielen und an unsere Stärke glauben", lautet die Vorgabe an seine Mannschaft. Gerade, weil zu erwarten steht, dass der Tabellendritte zumindest im Feld Vorteile haben und Hertha weniger den Ball haben wird als sonst. "Wir müssen mit unserem Ballbesitz gut umgehen, sonst haben wir keine Chance", betont der Coach und verweist auf die Partie vor knapp drei Wochen gegen Bayern München (1:1): "Da hatten wir wertvollen Ballbesitz."

"Wenn Dortmund eine gute Tagesform hat, dann wird es schwer"

Dass der BVB am Mittwoch mit einer Gala gegen Benfica Lissabon den Einzug ins Champions-League-Viertelfinale schaffte, hat Dardai registriert, will daraus aber für das samstägliche Duell nichts ableiten. Die englische Woche nebst Reisestress kosteten den BVB Kraft, "aber Dortmund ist eine Champions-League-Mannschaft und hat Riesenerfahrung." Für Dardai ist klar: "Wenn Dortmund eine gute Tagesform hat, dann wird es schwer."

Wenn aber auch sein Team einen guten Tag erwische und 100 Prozent seiner Möglichkeiten abrufe, "dann haben wir eine ehrliche Chance", so Dardai, "und da wollen wir hin, dass wir die ehrliche Chance nutzen können". Die jüngere Bilanz gegen den BVB sieht übrigens nicht schlecht aus. In den vergangenen vier Partien erreichte Hertha dreimal ein Remis - wenn auch das Pokal-Viertelfinale vor vier Wochen in Dortmund im Elfmeterschießen schließlich 2:3 verloren wurde.

Dardai sieht Barça statt Dortmund - wegen der Söhne

Den furiosen Auftritt des BVB hat Dardai übrigens erst am Donnerstag in voller Länge gesehen. Am Mittwochabend habe er dem Wunsch seiner drei Söhne nachgegeben und irgendwann auf die Partie Barcelona gegen Paris umgeschaltet - und ein wahrhaftes Spektakel erlebt.

Andreas Hunzinger