Bundesliga

Saier legt sich fest: "Söyüncü im Sommer unverkäuflich"

Freiburgs Abwehrspieler macht auf sich aufmerksam

Saier legt sich fest: "Söyüncü im Sommer unverkäuflich"

Robuster Zweikämpfer mit viel Potenzial: Freiburgs Abwehrjuwel Caglar Söyüncü.

Robuster Zweikämpfer mit viel Potenzial: Freiburgs Abwehrjuwel Caglar Söyüncü. imago

Bei den Heimsiegen zuvor gegen Mönchengladbach, Frankfurt, Darmstadt, Hertha und Köln lieferte Söyüncü gute Leistungen ab (jeweils kicker-Note 2,5) und bestätigte das Potenzial, das die Freiburger Macher im Sommer bei ihm sahen, als sie ihn aus der zweiten türkischen Liga von Altinordu Izmir ins Breisgau lotsten.

Mittlerweile hat er 19 von 22 möglichen Liga-Partien gemacht und stabilisiert sich - trotz mancher Aussetzer. Seine Voraussetzungen sind ein Versprechen für mehr: Er ist beidfüßig, kopfballstark, körperlich robust, schnell und in den Zweikämpfen eine Bank. Seine Zweikampfquote liegt aktuell bei 66,3 Prozent gewonnener Duelle - im Liga-Schnitt ist der zweimalige Nationalspieler damit Achter, führte dieses Ranking aber auch schon mal an.

Allesamt Qualitäten, die aufhorchen lassen. Leicester City, der noch amtierende englische Meister, ist nach kicker-Informationen an Söyüncü interessiert. Die brodelnde Gerüchteküche spuckt gar Namen wie Manchester City oder Manchester United aus, auch chinesische oder russische Vereine sollen Spekulationen zufolge in der Verlosung sein. Und mit ihnen Ablösesummen im zweistelligen Millionen-Bereich.

An Söyüncü hängt kein Preisschild. Es gibt keine Schmerzgrenze. In diesem Sommer ist er unverkäuflich.

Sportvorstand Jochen Saier

Was das für den SC Freiburg bedeutet? Erst mal nichts. Denn die Breisgauer verfolgen mit Söyüncü einen klaren Plan, den Sportvorstand Jochen Saier so umschreibt. "An Söyüncü hängt kein Preisschild. Es gibt keine Schmerzgrenze. In diesem Sommer ist er unverkäuflich, weil wir mit ihm den Weg weitergehen wollen und er möchte das auch." Aus dem Mund des Innenverteidigers, der beim SC vertraglich noch bis 2021 gebunden ist, hört sich das ähnlich an. "Ich fühle mich genau am richtigen Ort und denke nicht an einen Wechsel im Sommer."

Betrachtet man seine Entwicklung aber allein in der Zeit seit Saisonbeginn, so wird Saier und auch Trainer Christian Streich aber klar sein, dass ihr Abwehrjuwel nicht bis zum Ende seiner Vertragslaufzeit für die Freiburger spielen wird. Für die nächste Transferperiode haben sie sich allerdings klar positioniert - und daran werden sie auch gemessen.

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Apropos messen: Söyüncüs leistungsmäßige Aussetzer passierten bis zum BVB-Spiel immer auf des Gegners Platz. In Köln (kicker-Note 5,5), bei der TSG Hoffenheim (5,0) und in Mainz (5,5) stand er neben sich. Beim nun anstehenden Duell in Frankfurt soll er mithelfen, mal wieder ein Zu-Null-Spiel in der Fremde hinzulegen. Das schaffte der Aufsteiger nämlich saisonübergreifend in den letzten 14 Bundesligaspielen nicht mehr.

Carsten Schröter/bst